Die Hundefachmesse HUND|2015 war nicht nur ein Treffpunkt für Hundefreunde, sondern bot als umfassendste Schweizer Veranstaltung für das gesamte Hundewesen eine gute Plattform, um über die Organisation VIER PFOTEN sowie über die Situation des illegalen Welpenhandels aufzuklären. Rund 13‘000 Interessierte besuchten während drei Tagen die Messe in Winterthur.
Über 150 Aussteller und über 250 Personen im Begleitprogramm zeigten auf einer Fläche von 6000 m2 Fläche in zwei Arenas, Wissenswertes für Hundebesitzer und Hunde-Interessierte. Die wichtigsten Organisationen, Firmen, Aussteller zur Tiergesundheit, zum Tierschutz und vielen mehr waren an der HUND|2015 in Winterthur präsent.
Als Aussteller klärte VIER PFOTEN vom 6. – 8. Februar am Messe-Stand B71 über die Situation des illegalen Welpenhandels auf. VIER PFOTEN informierte dabei über die Aktionen gegen den illegalen Welpenhandel und auf was Käufer achten müssen, damit sie ihre Welpen legal kaufen. Vor Ort konnten die Besucher sich zudem aktiv gegen den illegalen Welpenhandel einsetzen, indem sie sich mit einem „Stoppt die Welpendealer“-Stoppschild fotografieren liessen. VIER PFOTEN wird diese Fotos dann als Zeichen gegen den illegalen Welpenhandel auf Facebook laden.
Natürlich kam aber auch Spiel und Spass nicht zu kurz. Das Glücksrad kam oft zum Einsatz und zog vor allem auch die Kinder an den Stand von VIER PFOTEN. Viele im Raum Winterthur und Zürich ansässige Spender von VIER PFOTEN nutzten die Gelegenheit, um sich persönlich mit den VIER PFOTEN Mitarbeitern am Stand über die aktuellen Projekte und Kampagnen der Tierschutzorganisation zu unterhalten – u.a. zu Themen wie Streunerhunde und die Lage der Hunde in Osteuropa.
Informationen zum illegalen Welpenhandels
Abertausende Hundewelpen werden jährlich aus Profitgier in Osteuropa regelrecht „produziert“ und quer durch Europa gekarrt und in Ländern wie der Schweiz, Deutschland oder Österreich verkauft. Die illegalen Welpen werden oft via Internet- oder Zeitungsinseraten, meist unter falschen Angaben, angepriesen. Dabei ahnt der Kunde nicht, dass die Tiere weder ausreichend geimpft, noch gechipt oder auch nur entwurmt sind. Darüber hinaus sind die Papiere häufig gefälscht und die Herkunftsangaben entsprechen nicht der Wahrheit.
In Massenzuchtanlagen werden Welpen unter nicht artgerechten und tierschutzwidrigen Umständen in eine dunkle und schmutzige Welt von Hinterhöfen und Lagerhallen wie am Fliessband gezüchtet. Nicht selten folgt das böse Erwachen schon kurze Zeit nach dem Kauf: Die Welpen sind oft gesundheitlich stark angeschlagen oder sogar krank. Viele sterben bereits nach ein paar Tagen oder Wochen oder müssen vom Tierarzt eingeschläfert werden. Durch die viel zu frühe Trennung von ihren Müttern, wachsen solche Tiere später auch oftmals zu gestörten oder aggressiven Hunden heran, was zur Folge haben kann, dass ihre Besitzer überfordert sind und sie ins Tierheim abschieben.
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN setzt sich für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Mit nachhaltigen Kampagnen fordert VIER PFOTEN artgemässe Lebensbedingungen für Nutz-, Heim- und Wildtiere sowie ein Ende von Tierversuchen. Bären und Grosskatzen aus katastrophaler Haltung finden in den VIER PFOTEN Schutzzentren ein tiergerechtes Zuhause. Orang-Utan-Waisen werden in der VIER PFOTEN Waldschule auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Die Streunerhilfe kastriert jährlich tausende Strassenhunde und -katzen in ganz Europa; die Tiernothilfe rettet Tiere in Krisengebieten.
VIER PFOTEN wurde 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründet. Das Schweizer Büro unter der Leitung von Julie Stillhart ist eine von weltweit 11 Niederlassungen und feiert in diesem Jahr 15-jähriges Bestehen.