Das Projekt «Sozialraumorientierte Schulen» (SORS) wurde 2010 von der Dienststelle Volksschulbildung im Rahmen von «Schulen mit Zukunft» initiiert. Nun konnte es erfolgreich abgeschlossen werden. Projektziel war zunächst, schulische und ausserschulische Akteure zu vernetzen und dadurch die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen – vor allem aus bildungsfernen Familien – zu verbessern. Bei der Umsetzung offenbarten sich jedoch grosses Potenzial und positive Effekte auf die Qualität, auch in anderen Bereichen der Schule.
Die Volksschule ist ein Ort, wo verschiedenste Menschen zusammentreffen. Heterogenität gehört zum Alltag der Schulen. Sozialraumorientierte Schulen nutzen diese Vielfalt an Kulturen und Lebensformen. «Sie vernetzen sich mit Bildungspartnern aus der näheren Umgebung in den Bereichen Freizeit, Kultur und schulergänzende Betreuung, um das schulische Angebot zu erweitern und zu ergänzen», sagt Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung. Die Schulen werden so zum attraktiven Bildungs- und Begegnungszentrum für die ganze Bevölkerung.
Sechs Luzerner Schulen am Projekt beteiligt
Am kantonalen Projekt Sozialraumorientierte Schulen (SORS) haben sechs Schulen teilgenommen: Schulhaus Meierhöfli, Emmen, Schulhaus Kotten, Sursee, Schulen Littau und St. Karli, Luzern sowie Nebikon und Wauwil. Diese Schulen haben sich im Rahmen von SORS in den vergangenen Jahren ein vielfältiges Netzwerk mit schulischen und ausserschulischen Akteuren aufgebaut, das weit über das schulische Umfeld hinausreicht. Sie sind beispielsweise Kooperationen mit KITAS oder Firmen eingegangen. Eine der Schulen hat auf ihrem Areal Platz für die Ludothek zur Verfügung gestellt, die dadurch näher zur Schule rückte. Eine weitere Schule stellte einer Künstlerin einen leerstehenden Raum zu einem symbolischen Mietpreis zur Verfügung. Diese bietet im Gegenzug der Schule ihre Mitarbeit an – ein Gewinn für beide Seiten.
Alle am Projekt beteiligten Schulen wurden im September 2020 mit dem kantonalen Label «Schule mit besonderem Profil» ausgezeichnet.
Evaluation bestätigt positive Wirkung
Mit einer umfassenden Evaluation durch die Dienststelle Volksschulbildung wurde das Projekt nun abgeschlossen. Die Ergebnisse sind erfreulich. Die beteiligten Schulen stehen hinter dem Projekt und beurteilen Aufwand und Ertrag als angemessen. «Es ist den Schulen gelungen, sich vermehrt zum Dreh- und Angelpunkt verschiedenster Aktivitäten zu machen», sagt Vincent. Das Projekt habe zudem eine gute Grundlage hinsichtlich der Umsetzung des Lehrplans 21 geschaffen: «Die Netzwerke bieten viele Themen und Übungsfelder für den Kompetenzerwerb, wie sie der Lehrplan 21 vorgibt», so Vincent weiter.
Bereits interessieren sich weitere Schulen dafür, die Grundsätze des Projekts zu übernehmen und eine SORS-Schule aufzubauen. Deshalb wird die Ausrichtung nun im Rahmen der zukünftigen Schulentwicklungsziele breit diskutiert und soll im Planungsbericht über die Weiterentwicklung der Volksschule und der Sekundarstufe II auch im politischen Prozess besprochen werden.
Mit Kinder- und Jugendaward ausgezeichnet
Letztes Jahr gewann das Projekt Sozialraumorientierte Schulen den Kinder- und Jugendaward 2019 des Kantons Luzern. Mit dem Preisgeld wurde ein Imagefilm produziert, der zeigt, was sozialraumorientierte Schulen machen und was sie bewirken: Imagefilm Sozialraumorientierte Schulen Luzern
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Luzern steht für Innovation
- Luzern steht für Zusammenhalt[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]