Volontärfalle: Löwenfarmen in Südafrika unterstützen die Trophäenjagd

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Vier Pfoten

Vier Pfoten

Der Internationale Tag des Löwen macht auf die 6‘000 Zuchtlöwen in Südafrika aufmerksam. Weltweit bieten Agenturen für Freiwilligendienste und Auslandsarbeit Interessenten die Möglichkeiten, bei einem Praktikum auf Farmen und Projekten in Südafrika in engen Kontakt mit Grosskatzen zu treten. Oft beinhalten die Aufgaben der Volontäre,  Löwen- und Tigerbabys zu versorgen, zu streicheln und mit ihnen spazieren zu gehen. So verlockend dieser enge Kontakt zu diesen faszinierenden Tieren ist: Anlässlich des Internationalen Tag des Löwen am 10. August warnt VIER PFOTEN, dass diese Löwenprojekte  aus Tierschutzgründen äusserst bedenklich sind.

Der Umgang mit den Tieren vor Ort wirft viele kritische Fragen auf. Die grosse Frage, die sich alle potenziellen Volontären vor ihrer Bewerbung stellen sollten lautet: Wo landen die unzähligen Löwenjungen letztendlich, wenn sie nicht mehr klein und niedlich sind? In Südafrika ist es ein offenes Geheimnis, dass viele Löwenzuchtfarmen  Verbindungen zur Canned Hunting- bzw. Trophäenjagdindustrie haben. Es gibt rund 200 Löwenfarmen die geschätzte 6‘000 Tieren in teilweise prekären Umständen beherbergen.

Freiwilligenarbeit darf kein Tierleid unterstützen
Vor wenigen Tagen hat der führende Anbieter von Freiwilligenarbeit und Praktika weltweit ein positives Signal gesetzt: Das in London ansässige Unternehmen Projects Abroad, dass auch für Schweizer Anlaufstelle für Freiwilligenarbeit weltweit ist , hat sich dazu verpflichtet sicherzustellen, dass seine internationalen Projekte in keiner Weise mit irgendeiner Form von Tierquälerei zu tun hat. Diese Entscheidung ist das Ziel langwieriger Verhandlungen mit VIER PFOTEN. Die Tierschützer weisen darauf hin, dass viele Freiwillige in dem Glauben, etwas Sinnvolles für den Artenschutz in Südafrika zu tun, unwissentlich und indirekt das so genannte  Canned Hunting unterstützen.

Canned Hunting ist Trophäenjagd auf unterstem Niveau
Die extremste Art der Trophäenjagd ist das Canned Hunting, zu Deutsch Gatterjagd. Die Löwen werden ihren Jägern, die keine Jagdlizenz brauchen, auf dem Silbetablett serviert.  „Grosskatzen, die in Gefangenschaft geboren werden – vor allem, wenn sie mit Hand aufgezogen werden – verlieren die Scheue vor dem Menschen. Gleichzeitig können die Tiere niemals wieder in die Wildnis entlassen werden. Wenn südafrikanische Projekte  und europäische Vermittler jungen Menschen versprechen, ihre Arbeit diene dem Artenschutz, dann entspricht das im Fall von Löwenaufzuchtsfarmen nicht der Wahrheit“, sagt Julie Stillhart, Country Managerin VIER PFOTEN Schweiz.

Auch Schweizer importieren Trophäen
Nach dem illegalen Abschuss des beliebten Löwen Cecil in Simbabwe durch einen US-amerikanischen Jäger sind die Trophäenjagd und das Canned Hunting in Südafrika unter heftige Kritik geraten. VIER PFOTEN fordert für die Schweiz ein Importverbot  von Löwentrophäen. Laut der CITES-Statistik wurden zwischen 2010 und 2014 aus Afrika 65 Löwen-Jagdtrophäen legal in die Schweiz eingeführt. Julie Stillhart meint: „In Südafrika gibt es wesentlich mehr Löwen in Gefangenschaft als in der Wildnis. Die meisten von ihnen werden auf Farmen gezüchtet und sind ein Teil des sehr einträglichen Canned Hunting-Geschäfts.“

Über VIER PFOTEN Schweiz – „Beweg dich – Beweg was!“
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN setzt sich für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Mit nachhaltigen Kampagnen fordert VIER PFOTEN artgemässe Lebensbedingungen für Nutz-, Heim- und Wildtiere sowie ein Ende von Tierversuchen. Bären und Grosskatzen aus katastrophaler Haltung finden in den VIER PFOTEN Schutzzentren ein tiergerechtes Zuhause. Orang-Utan-Waisen werden in der VIER PFOTEN Waldschule auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Die Streunerhilfe kastriert jährlich tausende Strassenhunde und -katzen in ganz Europa; die Tiernothilfe rettet Tiere in Krisengebieten. VIER PFOTEN wurde 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründet. Das Schweizer Büro unter der Leitung von Julie Stillhart ist eine von weltweit 11 Niederlassungen und feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen. Die Kampagne „Beweg dich – Beweg was!“ soll auf die Missstände von Grosskatzen  aufmerksam machen.  http://www.beweg-was.ch/

Video
VIER PFOTEN deckt auf
https://www.youtube.com/watch?v=8gy9Ug_2jcA[content_block id=29782 slug=ena-banner]

Dieser Beitrag wurde am von unter schweizweit, weltweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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