Das Zuger Vollgeld-Komitee informierte heute in Unterägeri zur Vollgeld-Initiative. Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit will das Komitee der Zuger Bevölkerung in den kommenden Wochen die Frage stellen: Wer soll Schweizer Franken herstellen dürfen? Private Geschäftsbanken wie UBS und CS im Interesse ihrer Aktionäre? Oder die Schweizerische Nationalbank im Gesamtinteresse des Landes?
Die wichtigsten Termine im Überblick:
MAI
- Standaktion Bundesplatz, Zug SA, 5. Mai, 09-16 Uhr
- Flyer verteilen am Wochenmarkt, Zug SA, 12 Mai, 07:30-12 Uhr
- Flyer verteilen beim Bahnhof, Zug MI, 16. Mai, 17:30-18:30
- Regiotreff Restaurant Bären, Zug MI, 16. Mai, 18:30-21:30
- Standaktion Bundesplatz, Zug SA, 19. Mai, 09-16 Uhr
- Standaktion Bundesplatz, Zug SA, 26. Mai, 09-16 Uhr
JUNI
- Standaktion Bundesplatz, Zug SA, 19. Mai, 09-16 Uhr
- Standaktion Bundesplatz, Zug SA, 26. Mai, 09-16 Uhr
Die Vollgeld-Initiative stellt eine für die Schweiz ganz zentrale Frage: Wer darf unsere Schweizer Franken herstellen – also Geld schöpfen? Wer soll diese Macht und dieses Privileg erhalten, die im Umkehrschluss auch mit einer grossen gesellschaftlichen Verantwortung verbunden sind? Wer soll von der Geldschöpfung und den Milliarden-Gewinnen daraus profitieren? Wer soll die grosse, damit zusammenhängende Macht ausüben dürfen?
Geld regiert die Welt – doch wer regiert das Geld?
“Die Vollgeld-Initiative lanciert die Grundsatzdiskussion, wer besser geeignet ist, um mit der Macht und dem Geldherstellungs-Privileg umzugehen und das Gesamtwohl der Schweiz zu gewährleisten. Private Geschäftsbanken, die ihren weltweit verstreuten Aktionären und der Gewinnmaximierung verpflichtet sind? Oder eine Institution wie die Nationalbank, die per Verfassungsauftrag und Gesetz dem Gesamtinteresse unseres Lande verpflichtet ist und dessen Gewinne allen zugutekommen?”, fragt Thomas Brändle, Mitglied des Zuger Unterstützungskomitees. Die Vollgeld-Initiative will das Recht zur Geldherstellung komplett der Schweizerischen Nationalbank übertragen, wie es eigentlich seit 1891 dank einer Volksabstimmung in der Bundesverfassung vorgesehen wäre.
Geldherstellung gehört zum Service Public
Die Vollgeld-Initiative fordert eine Gewaltentrennung im Geldsystem: Geldherstellung durch die Schweizerische Nationalbank. Kreditvergabe durch die Privaten. Die privaten Geschäftsbanken bleiben weiterhin verantwortlich für Kreditvergabe, Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung. Geld wird jedoch mit der Vollgeld-Initiative zu einem öffentlichen Gut, ein Service Public, von dessen Herstellung die Allgemeinheit profitiert – und nicht wie heute die Aktionäre und Manager von Grossbanken.
UBS und CS stellen Mehrheit des Geldes her
Die beiden Grossbanken UBS und CS stellen rund 50 Prozent unseres elektronischen Schweizer Geldes her (1). Die Aktien von UBS und CS befinden sich heute zu 60 – 80 Prozent im Besitz ausländischer Investoren. “Es ist inakzeptabel dass ausländische Banken unser Schweizer Geld herstellen”, meint Matthias Ulrich, der die Vollgeld-Kampagne in Zug unterstützt. Die Gelderzeugung der privaten Banken führt zu einer Aushöhlung der Schweizer Souveränität, und aufgrund hoher Verschuldung zu einer Einschränkung der Handlungsfähigkeit der Politik und Gesellschaft.
Das bringt die Vollgeld-Initiative: Vorteile für alle
Geschäftsbanken erzeugen heute 90 Prozent des umlaufenden Geldes, nämlich alles elektronische Geld, die Zahlen auf unseren Bankkonten (Buchgeld). Weil Banken ein Profitinteresse mit der Geldherstellung verbinden, schaffen sie regelmässig zu viel Geld, was zu Blasen und Geldentwertung führt. Zudem ist das elektronische Geld unsicher, weil es in Krisen – im Gegensatz zu Bargeld – mit bankrotten Banken verschwinden kann. Mit Vollgeld wird elektronisches Geld so sicher wie Bargeld im Tresor, die Gesellschaft ist durch “too big to fail-Banken” nicht mehr erpressbar. Und weil die Nationalbank mit Vollgeld die Geldmenge wieder kontrollieren kann, entstehen weniger Finanzblasen. Die Demokratie bzw. Souveränität der Schweiz wird gestärkt.
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