
Regierungsrat Georg Simmen, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri, eröffnete in Andermatt die diesjährige Schulpräsidienkonferenz.
Die Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri hat am Mittwoch, 14. Mai 2025, zusammen mit der Kreisschule Ursern die diesjährige Schulpräsidienkonferenz durchgeführt. Die beiden Hauptthemen der Konferenz waren die Revision der Stundentafel und der Fachkräftemangel.
Nach der Begrüssung durch Manfred Zurfluh, Schulratspräsident der Kreisschule Ursern, eröffnete Regierungsrat Georg Simmen die traditionelle Schulpräsidienkonferenz. «Andermatt ist ein Ort, der wie kaum ein anderer im Kanton Uri für Dynamik, Entwicklung und Weitblick steht», sagte er. „Und genau das brauchen wir auch in der Bildung: Dynamik, Entwicklung, Weitblick – und Menschen, die mit Herz und Haltung Verantwortung übernehmen.“ In diesem Sinn dankte Georg Simmen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Schulpräsidienkonferenz für ihr fortwährendes Engagement zugunsten der Bildung in Uri. „Sie gestalten Rahmenbedingungen für Bildung, die Kinder Sicherheit, Orientierung und Zukunft eröffnen. Und Sie tun dies in einer Zeit, die komplexer kaum sein könnte: mit wachsendem Reformdruck, mit gesellschaftlichem Wandel – und mit einem spürbaren Mangel an Fachkräften, die bereit sind, diesen Weg mitzugehen.»
Neue Ideen gesucht
Der Fachkräftemangel in der Schule war denn auch eines der beiden Hauptthemen der Konferenz. Gemeinsam beleuchtete Mann die gegenwärtige Situation im Kanton Uri und in der Schweiz. Obschon die Situation in Uri noch nicht so prekär ist wie andersorts, gestaltet sich die Besetzung der Stellen an der Urner Volksschule immer schwierig. Im Rahmen von Gruppenarbeiten formulierten die Konferenz-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer mögliche Maßnahmen und erörterten die Zuständigkeiten von Kantonen einerseits und Schulträgern andererseits. Am Ende konnten die Teilnehmenden noch eine Priorisierung der gewünschten Maßnahmen vornehmen. Die entsprechenden Ergebnisse sollen zum einen in die Revision der rechtlichen Grundlagen für die Anstellungsbedingungen der Lehrpersonen einfliessen und zum anderen als Grundlage für die Lancierung von Massnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in Uri dienen.
Erfolgreiches Lernen im Fokus
Das zweite Hauptthema der Konferenz war die Revision der Stundentafel für die Volksschule. Ein entsprechender Vorschlag befindet sich derzeit in der Vernehmlassung. Er basiert auf den Erkenntnissen vergangener Jahre aus Praxis, Wissenschaft und Evaluationen. Im Rahmen der Konferenz wurden den Teilnehmenden die vorgeschlagenen Änderungen erläutert.
Passend zum Thema referierte Prof. Dr. Matthias Mejeh von der Pädagogischen Hochschule Zürich über die Autonomie und Struktur für erfolgreiches Lernen. Der Referent präsentierte empirische Erkenntnisse und leitete Schlussfolgerungen für die Praxis ab. Im Zentrum steht die Frage, wie Schülerinnen und Schüler ihren Lernprozess eigenständig steuern können und welche Voraussetzungen dafür notwendig sind. Matthias Mejeh zeigte auf, dass nicht nur das Wissen und die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler wichtig sind, sondern auch die Rolle der Lehrpersonen, die Lernumgebung und die Unterstützung des Lernenden während des Lernprozesses. Nach dem Referat konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Thema austauschen und dabei sowohl die Erkenntnisse aus dem Referat als auch die eigenen praktischen Erfahrungen teilen.
„Heute geht es nicht darum, Antworten alle zu haben“, hatte Georg Simmen zu Beginn der Konferenz gesagt. «Vielmehr geht es darum, gemeinsam weiterzudenken, Erfahrungen zu teilen und vielleicht auch neue Fragen zu stellen. Und manchmal, das wissen wir alle, entstehen die besten Gedanken nicht im Plenum, sondern im Gespräch bei einem Kaffee oder beim Mittagessen.» Auch dafür bot die jüngste Schulpräsidienkonferenz eine willkommene Gelegenheit.
Hinweis:
Die Tagungsunterlagen sind einsehbar auf www.ur.ch (Suchbegriff: Schulpräsidienkonferenz).
Direktlink: https://www.ur.ch/publikationen/37954