Randen, so nennen wir die rote Beete, lassen sich leicht selbst anbauen, im
eigenen Garten, in einem grösseren Pflanzkübel. Sonnig bis
halbschattig, lockerer, nährstoffreicher Boden mit
gutem Humusgehalt.
Direktaussaat ins Freiland: April bis Juni.
Für eine Herbsternte: Mitte bis Ende Juli. Reihenabstand steht
auf der Verpackung. Samen 2–3 cm tief in die Erde legen.
Wichtig ist: Regelmässig giessen, aber Staunässe vermeiden.
Randen mögen organischen Dünger z.B. Kompost, aber keine
frische Gülle. Das Beet regelmäßig unkrautfrei halten, um
Konkurrenz zu vermeiden.
Ernten kann man dann die Randen, 8-10 Wochen nach der
Aussaat. Je nach Grösse der Knollen bis in den Spätherbst
hinein. Grössere Knollen werden oft holzig –ernten, wenn sie
etwa faustgross sind.
Rezept Ideen: Randensalat mit Apfel und Walnüssen
Zutaten:2 gekochte Randen, 1 Apfel, Eine Handvoll Walnüsse
Dressing: Olivenöl, Zitronensaft, Honig, Salz, Pfeffer.
Zubereitung: Randen und Apfel in feine Scheiben schneiden,
mit gehackten Walnüssen mischen und mit dem Dressing
abschmecken.
Randen-Carpaccio: 2 rohe oder gekochte Randen Ziegenkäse
oder Feta Rucola. Dressing: Balsamico-Essig, Olivenöl, Salz,
Pfeffer Zubereitung: Randen dünn hobeln, auf einem gekühlten
Teller anrichten, mit Rucola und Käse bestreuen und das
Dressing darüber geben.
Randensuppe (Borschtsch): 3 Randen, 2 Kartoffeln, 1
Rüebli, 1 Zwiebel, Rindsbouillon, saurer Rahm, Dill
Zubereitung: Gemüse schälen, klein schneiden und in Bouillon
weichkochen. Pürieren oder stückig lassen, mit Salz und
Pfeffer abschmecken, mit saurer Sahne und Dill servieren.
Auch als Gemüse Beilage in Würfel oder Stängeli munden
Randen herrlich
Randen-Chips: Rohe Randen, Olivenöl, Salz Zubereitung:
Randen in dünne Scheiben schneiden, mit etwas Olivenöl
bestreichen, salzen und im Ofen bei 150 °C ca. 30 Minuten
knusprig backen.
Randensmoothie: 1 Rande (gekocht oder roh)1 Orange, 1
Banane, Kokosmilch. Zubereitung: Alles in einem Mixer
pürieren – erfrischend und gesund!
Ob rohe oder gekochte Randen was ist gesünder?
Rohe Randen enthalten mehr hitzeempfindliche Nährstoffe wie
Vitamin C und einige Antioxidantien die beim Kochen teilweise
verloren gehen. Sie behalten ihre Ballaststoffe vollständig, was
gut für die Verdauung ist. Der natürliche Zuckergehalt bleibt
unverändert. Allerdings sind rohe Randen schwerer verdaulich.
Gekochte Randen sind weicher und leichter verdaulich.
Mineralien bleiben erhalten: Kalium, Magnesium und andere
Mineralien bleiben auch beim Kochen grösstenteils
erhalten.Gekochte Randen schmecken oft süsser und weniger
erdig, was sie für manche schmackhafter macht. Beim Kochen,
insbesondere bei hohen Temperaturen und langen Kochzeiten
gehen hitzeempfindliche Vitamine wie Vitamin C verloren.
Fazit: Ein bei Köchen eher «verkanntes»» Gemüse, welches aber durchaus vermag
selbst «verschleckteste» Gaumen zu begeistern.
Und weiter geht’s mit Sauerkraut
Das Sauerkraut hat eine Geschichte bis weit zurück in die Antike. Sogar die Chinesen mischten mit, auch heute noch. Allerdings nur leicht gesäuert, raffiniert und in Kombination mit Glasnudeln. Für das «Chimci»» aus Korea lohnt es sich zu googeln. Mit viel Technik vermutlich durch Nomadenvölker oder durch die Römer entwickelte sich In Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland, Frankreich und der Schweiz die Zubereitung von Sauerkraut zu einem Grundnahrungsmittel, da es durch Fermentation lange haltbar und nahrhaft war.
In der Schweiz wird Sauerkraut vor allem in Regionen angebaut und verarbeitet, die traditionell eine starke bäuerliche Kultur haben, z. B. im Aargau, Thurgau oder in der Ostschweiz. Auch im Gürbetal dem Bärner Chabisland. Wegen häufigen Überschwemmungen wurde die «Gürbe» im 19. Jahrhundert kanalisiert und der umliegende Talboden drainiert. Hauptsächlich war es der Weisskohl der prächtig gedieh und dem Gürbetal den Übernamen «Chabisland» verliehen hat.
Wenn ich Sauerkraut einkaufe, habe ich die Qual der Wahl. Denn viel Sauerkraut kommt von ennet der Grenze, was dem Absatz in der Schweiz gar nicht dient.
Früher kaufte man das Kraut lose verpackt beim Metzger – und ungekocht. Was allerdings mehr Arbeit beim Kochen gab. Heute ist beides zu kaufen – säuberlich abgepackt und auch «vorgekocht» bei den Grossverteilern. Wie dem auch sei, ich entscheide mich jeweils für ein Bio Sauerkraut. Und pröple gerade zur Winterzeit mit Rezept Ideen:
Klassisches Sauerkraut mit Würsten: Auf Sauerkraut mit Weisswein angereichert – Bratwürste, Cervelat, Blut -und Leberwürste oder Wienerli anrichten. Dazu Salzkartoffeln.
Sauerkraut-Rösti: Gekochte Kartoffeln reiben, mit Sauerkraut und Speck mischen, zu Rösti formen und in einer Pfanne braten. Mit Käse überbacken.
Sauerkraut-Strudel: Sauerkraut, Äpfel, Speck, Kümmel. Sauerkraut mit gehacktem Speck und Apfelstücken mischen. Auf Blätterteig verteilen, einrollen und im Ofen backen.
Sauerkraut-Salat: Sauerkraut, geriebene Karotten, Äpfel, Walnüsse, ein leichtes Joghurtdressing. Alles vermengen, mit Walnüssen garnieren. Ein frischer und gesunder Salat.
Sauerkraut-Auflauf: Kartoffelscheiben, Sauerkraut, Hackfleisch, Sauerrahm, Käse. Zutaten schichtweise in eine Form geben, mit Käse bestreuen und im Ofen backen.
Veganer Sauerkraut-Bowl: Sauerkraut, Quinoa, Avocado, geröstete Süßkartoffeln, Tahini-Dressing. Alles zusammen anrichten, mit Dressing beträufeln und mit Kräutern garnieren.
Sauerkraut und Fisch mit Elsässer Sauerkraut: Zu den Merkmalen des Elsässer Sauerkrauts zählen sein leicht säuerlicher Geschmack, die weiße bis zartgelbe Farbe, und seine langen, dünnen Streifen.
Passt hervorragend zu Kabeljau Rückenfilets oder Zander. Die Filets sorgfältig braten. Auf das heisse Kraut anrichten und rundum ein feines cremiges Weisswein «Söseli» giessen und servieren.
Text www.herberthuber.ch
Fotos www.pixelio.de und von Shutterstock generierte KI Bilder
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