Asyl- und Flüchtlingswesen: Kanton Luzern nutzt nötigenfalls die Truppenunterkunft Eigenthal

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

Der Kanton Luzern übernimmt im Rahmen einer Eventualplanung die Truppenunterkunft Eigenthal in der Gemeinde Schwarzenberg. Aktuell ist seitens Kanton noch unklar, ob und wann er die Unterkunft in Betrieb nehmen muss. Die Unterkunft steht dem Kanton vorerst bis Ende Juli 2023 zur Verfügung und bietet Platz für 80 bis 100 Personen.

Der Zustrom von geflüchteten Personen verbleibt auf einem hohen Niveau. Im Dezember 2022 wurden dem Kanton Luzern beispielsweise 260 Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen zugewiesen. Auch im Januar werden dem Kanton Luzern voraussichtlich rund zehn Personen pro Tag neu zugewiesen. Entsprechend ausgelastet sind die kantonalen Unterbringungsstrukturen und neu geschaffene Plätze werden schnell besetzt.

Im Rahmen einer Eventualplanung wird der Kanton Luzern die Truppenunterkunft Eigenthal, die in der Gemeinde Schwarzenberg liegt, ab Mitte Januar 2023 von Armasuisse (Bundesamt für Rüstung) übernehmen. Falls eine Vorbereitung und Inbetriebnahme dieser Unterkunft seitens Kanton notwendig werden sollte, wird der Kanton diese als Notunterkunft nutzen. Im Falle einer Belegung übernimmt die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) die Betreuung von rund 80 bis100 Personen, die dort untergebracht werden können.

Situation im Asyl- und Flüchtlingswesen bleibt herausfordernd
Gemäss Stand vom 13. Januar 2023 ist der Kanton Luzern aktuell für rund 6’400 Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen zuständig. Davon stammen circa 3’700 Personen aus dem ordentlichen Asylverfahren. Weitere 2’700 Personen aus der Ukraine besitzen den Schutzstatus S.

«Der Kanton arbeitet nach wie vor unermüdlich an der Schaffung neuer Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete», so Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements. «Wir danken der Gemeinde Schwarzenberg und Armasuisse für die gute Zusammenarbeit.»


Seit März 2022 erhielten gemäss SEM 72’657 Personen aus der Ukraine den Schutzstatus S (Stand 13. Januar 2023). Nach wie vor werden pro Woche mehrere hundert Anträge auf den Status S gestellt. Auch die Zahl an neuen Asylgesuchen aus dem ordentlichen Asylverfahren bleibt hoch. Von allen in die Schweiz geflüchteten Personen übernimmt der Kanton Luzern gemäss Verteilschlüssel, der sich an der kantonalen Einwohnergrösse bemisst, 4,9 Prozent.



Strategiereferenz Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für Zusammenhalt

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