Am 17. Juni wurde in Bern der Verein Promembro zum Schutz der Interessen von ProthesenträgerInnen gegründet. Die Gründungsversammlung hat die Statuten angenommen, den Vorstand gewählt und die Handlungsschwerpunkte gesetzt.
Mit der Gründungversammlung vom 17. Juni in Bern ist der Verein “Promembro”, welcher den Schutz der Interessen der TrägerInnen von Arm- und Beinprothesen bezweckt, ins Leben gerufen worden. Der Verein will sich der Unterstützung von ProthesenträgerInnen widmen, insbesondere um Ihre Lebensqualität zu verbessern sowie Ungerechtigkeiten und Behandlungsungleichheiten zu bekämpfen. Dies soll erreicht werden, indem seine Mitglieder von den technischen Fortschritten, welche oft in den Medien grosse Aufmerksamkeit finden, profitieren können. Von der IV und der SUVA werden diese bisher nur bedingt übernommen.
Die aktuelle Gesetzgebung sowie ihre Ausführungsbestimmungen lassen viel Interpretationsspielraum, was zu Ungerechtigkeiten in der Behandlung führt. Es mag sein, dass fortschrittliche Technologie teurer sei als der Standard, sie fördert jedoch massgebend Komfort und Lebensqualität der Betroffenen. Allerdings ist bei der Bewilligung oder Ablehnung von neuen Hilfsmitteln durch die zuständige Behörde nur der wirtschaftliche Faktor ausschlaggebend. Die Versicherten haben keinen Anspruch auf die optimale Ausrüstung.
Den neuen Verein, welcher von den ProthesenträgerInnen sowie von medizinischen Fachkräften schon lange gewünscht wird, erwarten enorme Herausforderungen. Am Anfang wird man sich dem Gewinn von Mitgliedern widmen. Promembro wird dann Erfahrungen und Erlebnisse betreffend der Bewilligung oder Ablehnung von Hilfsmitteln sammeln, sodass man einen Überblick über die Behandlungsarten gewinnen kann.
Der Vorstand wird durch zwei Co-Präsidenten geführt: Roger Golay, Nationalrat aus Genf (SVP), und Balthasar Glättli, Nationalrat aus Zürich (Grüne). Das Generalsekretariat wird von Nicole Pignolet übernommen. Als Kassier wurde Gérard Voisard gewählt. Vorstandsmitglieder sind André Frutschi, Mara Capiluppi, Ursula Hausherr und Marie Berney.
Mehr Infos unter: www.promembro.ch