Highlights an der SuisseNautic 2013

Die SuisseNautic 2013, die 7. Nationale Boots- und Wassersport-Show, wartet mit einem reich befrachteten Programm und einer ganzen Reihe von Neuheiten auf. Erstmals findet sie zudem in vier Hallen statt. Die Stimmung in der Branche ist gut, entsprechend optimistisch sehen die Veranstalter der SuisseNautic entgegen.

Einmal mehr wird Bern für einige Tage zum Epizentrum der nautischen Schweiz. Die SuisseNautic hat sich – aus gutem Grund – längst einen festen Platz in der Agenda vieler Wassersport-Interessenten gesichert. Die einzige nationale Wassersportmesse ist eine Plattform für die nautischen Betriebe in der Schweiz und sie ist zugleich ein Treffpunkt für Leute mit einer Affinität zum Wassersport. In vier Hallen werden die neusten Segel- und Motorboote sowie eine Vielzahl von Zubehör gezeigt. Verschiedene Events und Sonderschauen machen die SuisseNautic zu einem Erlebnis für Gross und Klein.

Vorträge und Interaktivität

Match-Racing ist das Duell «Boot gegen Boot». An einem Simulator auf dem Stand von Sailbox (Halle 3.2) werden täglich zwischen 13 und 14 Uhr Qualifikations-Regatten gesegelt, am Sonntag, 24.2. ist das grosse Finale geplant. Instruiert werden die Teilnehmenden vom ehemaligen Olympiasegler Simon Brügger. Duellieren kann man sich auch am grossen Grinder-Simulator am Stand von Bluboats (Halle 3.2). An zwei original Coffee-Grindern, wie man sie vom America’s Cup oder vom Volvo Ocean Race kennt, geht es darum, ein virtuelles Segel möglichst schnell zu hissen. Als Prominenter «Gegner» ist Profisegler Christian «Blumi» Scherrer vor Ort.

Das grosse Wasserbecken in der Halle 2.2 bietet sich ebenfalls an, um selber aktiv Wassersport zu erleben. SUP, Faltboote, Kajaks und verschiedene andere Geräte warten darauf, entdeckt zu werden. Zudem gibt es verschiedene Demonstrationen zu den Themen Lebensrettung und Wasserrettung mit Hunden.

Auf der Bühne im SuisseNautic Center (Halle 3.2) finden an den Wochenenden und am Mittwoch attraktive Vorträge statt. Das Spektrum ist breit: Christian «Blumi» Scherrer berichtet aus erster Hand vom internationalen Regattageschehen, der Abenteurer Thomas Ulrich erzählt von seiner gescheiterten Arktis-Durchquerung und warum er es 2014 nochmals probieren will, die Organisation Oceaneye zeigt, warum es den Meeren schlecht geht und was jeder Einzelne tun kann, und ein Vertreter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger (DGzRS) erklärt die tägliche Arbeit der Seenot-Retter. Daneben gibt es aber auch Fachvorträge über technische Themen, wie beispielsweise Radar oder Blitzschutz. Über das genaue Tagesprogramm wird vor Messebeginn im Internet unter www.suissenautic.ch und an der Messe selbst informiert.

Der neu gestaltete Lehrlings-Stand des Schweizerischen Bootbauer-Verbandes in der Eingangshalle gibt einen aktuellen Einblick in die Berufe Bootbauer und Bootfachwart . Ein Blick über die Schultern der Lehrlinge lohnt sich nicht nur für Schulabgänger, die sich ein Bild über die Vielfältigkeit dieser Ausbildungen machen möchten. Holzarbeiten sind ebenso ein Thema wie GFK-Konstruktionen, Motoren, Elektronik und Tauwerk.

Schweizer Bootsbranche auf Kurs

Die Lust der Schweizer aufs Bootfahren ist ungebrochen. Die Konsumentenstimmung ist zufriedenstellend, auch wenn bei Booten im mittleren und unteren Preissegment im letzten Jahr Umsatzrückgänge zu verzeichnen waren. Dank Verkäufen von Booten im höheren Preissegment konnten die Werften ihre Umsätze grösstenteils dennoch halten. Zudem sind viele Betriebe mit Serviceleistungen, Unterhaltsarbeiten und Winterlager gut ausgelastet. Dies unterscheidet die nautische Branche der Schweiz von den grossen Bootsherstellern im Ausland, etwa in Frankreich und Deutschland, wo die Produzenten stark vom Verkauf abhängig sind. Allerdings scheinen diese nach schwierigen Jahren die Talsohle durchschritten zu haben. So meldete beispielsweise Bénéteau, der grösste Sportboot-Hersteller der Welt wieder steigende Zahlen und Hallberg-Rassy, einer der führenden Segelyacht-Hersteller Schwedens, stellte Anfang Jahr wieder neue Bootsbauer ein.

Der Gebrauchtboothandel dagegen ist im Umbruch, da Neuboote im Ausland teilweise das Preisniveau von gut erhaltenen Gebrauchtbooten in der Schweiz angenommen haben.

Stabile Zahlen

Die Anzahl der in der Schweiz immatrikulierten Sportboote bleibt stabil bei 100’000 Einheiten. Auch andere Kennzahlen der Branche haben sich in den vergangenen Jahren kaum verändert: So wurden etwa zwischen 2009 und 2012 jährlich jeweils rund 700 Segelboote importiert – 2008 waren es noch knapp über 800. Bei den Motorbooten mit Innenbordmotoren ist die Zahl bei rund 950 Einheiten stabil – mit einem Taucher 2009 (774).