ikr: Sozialen Wohnbau und Bildung für Roma fördern

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Vaduz (ots/ikr) – Liechtenstein unterstützt zwei Projekte der Internationalen Flüchtlings- und Migrationshilfe im Rahmen der IHZE mit insgesamt CHF 105’000. Das Ausländer- und Passamt, welches die IFMH-Gelder verwaltet, wird die Umsetzung beobachten und evaluieren.

Im Rahmen des ersten Projekts wird der soziale Wohnbau für die Angehörigen der Roma-Volksgruppe in Bosnien-Herzegowina gefördert, wo diese als grösste Minderheit gelten. Ein grosser Teil der rund 100’000 Roma lebt in kleinen Siedlungen auf dem Land, wo sie besser vor der Diskriminierung durch die Mehrheitsbevölkerung geschützt sind, jedoch unter teils prekären hygienischen Bedingungen zu leiden haben. Das bosnisch-herzegowinische Ministerium für Menschenrechte und Flüchtlinge hat daher im Jahre 2009 begonnen, Wohnbauprojekte für Roma zu fördern und hält an dieser Strategie mit Unterstützung aus dem Ausland nach wie vor fest. 80 Wohneinheiten werden dabei in den kommenden Jahren von Caritas Schweiz, einem langjährigen Projektpartner des Ausländer- und Passamts, gebaut. Dieses Projekt wird mit Budgetmitteln des Jahres 2012 mit CHF 30’000 unterstützt. Liechtenstein leistet damit einen Beitrag, den Migrationsdruck zu lindern, dem besonders Minderheiten in ländlichen Regionen ausgesetzt sind.

Mehr Bildung für mehr Chancengleichheit

Im zweiten Projekt steht die Bildung der Roma-Kinder und -Jugendlichen im Zentrum. Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi unterstützt – auch mit Liechtensteiner Hilfe – seit Jahren solche Bildungsprojekte in Serbien und Mazedonien. Denn viele Roma-Kinder verfügen auch heute noch kaum über soziale Kontakte, bevor sie erstmals die Schule besuchen, was ihre Integration in den Unterrichtsalltag erschwert. Auch die Rate der frühzeitigen Schulabgänger ist sehr hoch und den Eltern fehlt oft die nötige Bildung, um ihre Kinder im Schulalltag zu begleiten.

In Serbien und Mazedonien nehmen zusammen rund 5’000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren an den Bildungsprogrammen der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi teil, werden dort intensiv gefördert und auf den Schulabschluss vorbereitet. Ein grosser Teil dieser Kinder und Jugendlichen gehört der Roma-Ethnie an. Gezielt werden seit einiger Zeit jedoch auch Nicht-Roma-Kinder eingebunden, um Bildungslücken zu schliessen und sie für die Problematik der Ausgrenzung zu sensibilisieren. Eine gezielte Weiterbildung erhalten ausserdem rund 260 Lehrer und 1’540 Elternteile engagieren sich über die Schulen aktiv an den Projektaktivitäten. Die Lehrkräfte werden im Umgang mit Roma-Kindern und deren Kultur geschult. Die Eltern wiederum sollen von der Notwendigkeit einer Ausbildung ihrer Kinder überzeugt werden. Diese beiden Projekte werden ebenfalls mit Budgetmitteln des Jahres 2012 mit zusammen CHF 75’000 unterstützt.

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Über Leonard Wüst

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