Klimawandel: Kanton Uri unterstützt die Gemeinden

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Der Gletscher zieht sich zurück. Gletscher im Voralptal, Kanton Uri.

An einem gemeinsamen Workshop besprechen Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und des Kantons die Herausforderungen, die der Klimawandel bringt. Die Folgen werden alle Bevölkerungsschichten treffen – mit einer gezielten Vorbereitung lassen sich die Auswirkungen abmindern.

Der Klimawandel ist in Uri heute schon zu spüren. Heisse Sommer mit Trockenheit, schmelzende Gletscher und extreme Wetterereignisse erleben die Urnerinnen und Urner hautnah mit. Der Berg- und Tourismuskanton Uri ist vom Klimawandel besonders betroffen und muss sich auf vielerlei Herausforderungen vorbereiten. Es ist davon auszugehen, dass künftig Murgänge, Hochwasser und Trockenperioden Kanton und Gemeinden stark fordern werden. Betroffen sind fast alle Lebensbereiche wie Gesundheit, Verkehr, Land- und Alpwirtschaft, Wasserversorgung und Tourismus.

Gemeinsam vorausschauen

Die Herausforderungen für die öffentliche Hand, die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels abzumildern, sind gross. Das Amt für Umweltschutz lud zu diesem Thema die Urner Gemeinden, die Korporationen, Tourismusverbände sowie diverse Fachleute zu einem Workshop ein. «Wir müssen gemeinsam vorausschauen, planen und uns anpassen», sagte Regierungsrätin Barbara Bär. Mit gezielten Anpassungsmassnahmen können die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels gemindert werden und die Verletzlichkeit von Infrastruktur, Wirtschaft und Gesellschaft reduzieren.

Der Kanton Uri beteiligt sich im Rahmen des Pilotprogramms Anpassung an den Klimawandel des Bunds am Projekt «Erfahrungsaustausch Kantone und Gemeinden», das in den Jahren 2019 bis 2021 in insgesamt acht Kantonen der Schweiz umgesetzt wird. Das Projekt hat zum Ziel, die Kantone in ihrem Dialog mit den Gemeinden zu unterstützen und über jährliche, thematische Workshops Erfahrungen der Gemeinden zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels auszutauschen.

Erster Workshop holt Bedürfnisse der Gemeinden ab

Am Mittwoch, 4. Dezember 2019, fand der erste Workshop in Uri statt. Den Teilnehmenden wurden als erstes die wissenschaftlichen Grundlagen zum Klimawandel aufgezeigt. Der Fokus lag dabei auf den Klimaszenarien, die auf den Kanton Uri zukommen. Weiter ging es um die Frage, wo der konkrete Handlungsspielraum der Gemeinden und des Kantons liegen. Wo sehen die Gemeinden die grossen Herausforderungen? Und was kann auf kommunaler Ebene unternommen werden? Wo bietet der Kanton Unterstützung, damit die Auswirkungen des Klimawandels am besten abgefedert werden?

2011 hat der Regierungsrat die Strategie «Umgang mit dem Klimawandel» verabschiedet. Das Amt für Umweltschutz übernimmt dabei die Koordinationsfunktion. Der Workshop war der Auftakt für eine langfristige kooperative Auseinandersetzung mit dem Klimawandel in Uri. «Beim Umgang mit dem Klimawandel bildet der Austausch zwischen den Betroffenen eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg», sagte Regierungsrätin Barbara Bär.

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