Box Luzerner Theater

Rock-Oper von Samuel Penderbayne und Christian Schönfelder nach Richard Wagner Uraufführung:    Mittwoch, 28. Februar 2024 20.00 Uhr, Box

Das «Ring-Ding» geht in die nächste Runde: Nach den «Bad Girls» hat sich Regisseurin Brigitte Dethier nun mit Richard Wagners «Siegfried» den 3. Teil des «Ring des Nibelungen» vorgenommen und erzählt ihn mit der Neukomposition von Samuel Penderbayne als Coming-of-Age-Geschichte. So machen Themen wie Identitätssuche, Familienbeziehungen und die erste Liebe das Stück zum idealen Opernerlebnis für junge Zuschauer*innen. Penderbayne nahm Wagner in die Hand, erforschte dessen Musiksprache motivisch, variierte sie und formte daraus ein ganz neues Werk, das jetzt mit Drums, Pauke, Vibraphon, E-Gitarre und Klavier am Luzerner Theater als Rock-Oper uraufgeführt wird.

Siegfried ist ein echter Superheld, der nur so vor Selbstbewusstsein strotzt. Er wächst bei seinem Ziehvater Mime im Wald auf, und was ihm an sozialen Kontakten fehlt, macht er durch Kraft wett. Sogar den Riesendrachen Fafner kann er besiegen und somit den legendären Goldschatz der Nibelungen samt Ring erbeuten. Doch als er weiter in die Welt hinauszieht und zum ersten Mal einer Frau begegnet, erlebt er auch zum ersten Mal ein neues Gefühl: Ist das Angst? Liebe? Sein wahres Ich?

Ausgehend von Richard Wagners Siegfried-Epos erzählen Komponist Samuel Penderbayne und Librettist Christian Schönfelder eine ganz neue und gegenwärtige Version der Geschichte für ein junges Publikum, das sich in derselben Lebensphase wie der Titelheld befindet. Es geht um Themen wie die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Siegfried und Mime ebenso wie es um Fragen nach der eigenen Identität, der Herkunft und der Liebe für einen anderen Menschen geht. Die Zuschauer*innen sitzen mittendrin und erleben das Geschehen so aus nächster Nähe mit. Die Bühnenausstattung von Carolin Mittler entführt dabei alle in die Atmosphäre eines fantastischen Waldes.

Penderbayne arbeitet mit Zitaten aus Wagners Oper. Auf dieser Vorlage komponiert er ein völlig eigenständiges Werk, das er mit Elementen der Jazz- und Rock-Musik gestaltet: «Warum gibt es denn eine Wand zwischen Pop und Klassik?«, fragte sich Penderbayne. «Ich wollte immer E-Gitarren und Drum-Kits in der neuen Oper sehen und hören. Jetzt machen wir das!» Penderbayne führt in Rockband-ähnlicher Konstellation ausgezeichnete junge Künstler*innen zusammen. So gewann etwa Marcela Rahal, Sängerin im Ensemble des Luzerner Theaters, soeben den ersten Preis am Internationalen Gesangswettbewerb Tenor Viñas. Und Schlagzeuger Tom Müller ist Preisträger des Youth Contest am Drum Festival Switzerland. Gemeinsam stürmen sie in «Siegfried!» die Bühne in der Box des Luzerner Theaters.

Weitere Spieldaten
Do 07.03. (20.00 Uhr) / Di 12.03. (20.00 Uhr) / Mi 20.03. (20.00 Uhr) / Sa 23.03. (20.00 Uhr) /

Mo 25.03. (20.00 Uhr) / Fr 19.04. (20.00 Uhr)

Produktionsteam
Regie: Brigitte Dethier, Bühne und Kostüme: Carolin Mittler, Licht: Ivo Schnider, Dramaturgie: Talisa Walser

Besetzung
Siegfried: Sascha Emanuel Kramer, Brünnhilde: Marcela Rahal, Mime: Marc-Olivier Oetterli, Klavier: Alina Shevchenko, E-Gitarre: Christopher Moy, Schlagwerk: Augustin Lipp / Tom Müller

Altersempfehlung: ab 13 Jahren

Weitere Informationen zu «Siegfried!» finden Sie unter luzernertheater.ch/siegfried

Ausblick: La Bohème

In seiner populärsten Oper hat Puccini das Lebensgefühl der Pariser Bohème zum Thema gemacht. In der es ausgerechnet die Liebe ist, die das ungebundene Leben auf die Probe stellt. Denn Mimì ist todkrank. Und Rodolfo kann ihr als armer Künstler nicht helfen. So kommt es zur Trennung, ihr Glück zerbricht. Das Schicksal der Bohemiens lässt niemanden kalt. Untermalt von Puccinis poetischer Musik geht «La Bohème» buchstäblich unter die Haut.

Ab Samstag, 9. März, 19.30 Uhr.

Tickets über die Billettkasse oder unter luzernertheater.ch/laboheme.