Luzerner Theater, RIGOLETTO Oper von Giuseppe Verdi In Kooperation mit der Hochschule Luzern – Design & Kunst

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Viscosistadt (Pilothalle), Emmenbrücke

Viscosistadt (Pilothalle), Emmenbrücke

Premiere: Sonntag, 16. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Viscosistadt (Pilothalle), Emmenbrücke
Besetzung:
Diego Silva (Duca di Mantua), Claudio Otelli (Rigoletto), Magdalena Risberg (Gilda), Jason Cox (Conte di Monterone), Marco Bappert (Conte di Ceprano), Bernt Ola Volungholen (Marullo ), Denzil Delaere (Borsa), Vuyani Mlinde (Sparafucile), Marina Viotti (Maddalena), Sarah Alexandra Hudarew (Contessa di Ceprano), Jeanette Neumeister (Contessa di Ceprano, 18.11./20.11.)
Herrenchor und Extrachor des LT, Luzerner Sinfonieorchester

Produktionsteam:
Inszenierung: Marco Štorman, Musikalische Leitung: Stefan Klingele, Bühne: Frauke Löffel, Kostüme: Anika Marquardt, Licht: Marc Hostettler, Video: Bert Zander, Einstudierung Chor: Mark Daver, Dramaturgie: Laura Schmidt
Das LT geht in die Viscosistadt. Es spielt den fesselnden Opernkrimi «Rigoletto» dort, wo früher industriell Garn gesponnen wurde und heute mit einer neuen Durchmischung von Industrie, Gewerbe, Bildung, Dienstleistung, Wohnen und Kultur ein neues Kapitel Luzerner Stadtgeschichte beginnt. Die Inszenierung des Hausregisseurs Marco Štorman spielt in der ehemaligen Pilothalle der Viscosuisse AG, welche nach der letzten Vorstellung abgerissen wird. An der Produktion mit beteiligt sind Studierende des Studiengangs Video der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Premiere ist am 16. Oktober 2016.
Die Pilothalle wurde in den 1950er Jahren im Zuge der Erfindung und industriellen Produktion von synthetischem Garnen, vor allem Nylon, eröffnet. Es war ein Ort, an dem die Mitarbeiter der Viscosuisse forschten und experimentierten. Produkte und Prozesse wurden hier pilotiert, man arbeitete im 3-Schichtbetrieb Tag und Nacht, produzierte circa 1.5 Tonnen Garn täglich und versah es mit Zusätzen. Im Zentrum standen Fragen nach der besten Verarbeitung von Fäden, möglichen Mischungen von verschiedenen Materialien oder das Erzielen bestimmter Eigenschaften bei Fäden (z.B. Integration von Licht- und Wärmeschutz). Die Pilothalle war ein Ort für Menschen mit Interesse am Experiment und am Neuen. Geschlossen wurde sie bereits einige Jahre vor der eigentlichen Schliessung der Viscosuisse 2006.

Marcos Štormans Inszenierung von «Rigoletto» spürt der Einzigartigkeit dieses nachindustriellen Ortes nach, der nach der letzten Vorstellung abgerissen wird. Im Zentrum der Produktion steht der Wunsch nach einer neuen Begegnung mit dem Ort und seinen Geschichten. Mithilfe von Verdis eindrucksvoller Komposition und raumgreifenden Videoinstallationen wird die Pilothalle zum Leben erweckt und mit Klängen und Bildern gefüllt. Neben dem Orchester und Sängerinnen und Sängern stehend und auf mehrere Ebenen verteilt, werden dem Publikum andersartige Perspektiven auf das Werk ermöglicht.

Verdis Oper konfrontiert Wünsche und Bedürfnisse einer Vätergeneration mit den Träumen und dem Aufbruch der Jugend: Rigoletto trägt schwer am Anderssein. Vollkommen vereinsamt ist er zum Narren verkommen. Albtraumhaft zieht sein Leben an ihm vorbei. Allein seine Tochter Gilda ist ein Versprechen für eine Zukunft, die vielleicht besser ist als das Gegenwärtige. Doch wird sie sich nie erfüllen. Denn Gilda verliebt sich in Rigolettos Dienstherrn, den Herzog von Mantua. Von allen verlassen bleibt Rigoletto allein zurück, als Relikt einer untergehenden Epoche. Sogar sein Refugium, die Pilothalle, wird am Ende abgerissen.

Die diesen September eröffenete Hochschule Luzern – Design & Kunst in Bau 745 steht direkt neben der Pilothalle und dient für die 16 Vorstellungen von «Rigoletto» bis zum 2. Dezember als Theaterfoyer.
Extra: Werkgeländeführungen
Vor den Aufführungen zeigen Mitarbeiter der Monosuisse AG und Viscosistadt AG das Gelände aus ihrer Sicht und ermöglichen den Zuschauern einen einmaligen Blick hinter die Kulissen der Viscosistadt. Anmeldung bis spätestens zwei Tage vor der Führung unter Tel. 041 228 14 14 oder kasse@luzernertheater.ch.
Spieldaten:
So 16.10. (18.00 Uhr) / Fr 21.10. (19.30 Uhr) / So 23.10. (13.30 Uhr) / Mi 26.10. (19.30 Uhr) / Fr 28.10. (19.30 Uhr) / So 30.10. (19.00 Uhr) / Do 3.11. (19.30 Uhr) / So 6.11. (19.00 Uhr) / Do 10.11. (19.30 Uhr) / Sa 12.11. (19.30 Uhr) / Fr 18.11. (19.30 Uhr) / So 20.11. (13.30 Uhr) / Mi 23.11. (19.30 Uhr) / Sa 26.11. (19.30 Uhr) / Mi 30.11. (19.30 Uhr) / Fr 2.12. (19.30 Uhr) www.luzernertheater.ch