Mendrisio (ots) – Im Tessin mangelt es an freiwilligen PET-Sammelstellen in Unternehmen, Schulen, Büros, Freizeiteinrichtungen oder auf Baustellen. Das schlägt sich in der Statistik nieder: Jeder Tessiner Einwohner sammelt deshalb jährlich 25 Prozent weniger PET-Getränkeflaschen als der Schweizer Durchschnitt.
Je weniger PET-Sammelstellen es hat, desto weniger PET-Getränkeflaschen gelangen wieder in den Recyclingkreislauf. Das zeigt sich momentan besonders gut im Kanton Tessin, wo es an freiwilligen PET-Sammelstellen mangelt. Während die PET-Sammelmenge im Schweizer Durchschnitt 5.6 kg pro Kopf beträgt, sind es im Tessin mit 4.3 kg PET-Getränkeflaschen ganze 25 Prozent weniger. «Im Allgemeinen ist die Tessiner Bevölkerung sehr umweltbewusst», erklärt Jean-Claude Würmli, stv. Geschäftsführer von PET-Recycling Schweiz. «Das sehen wir in unserer jährlichen Umfrage. Wenn aber bei der Arbeit oder unterwegs kein PET-Sammelbehälter zu finden ist, dann gibt der grösste Recyclingwillige irgendwann mal auf und entsorgt die PET-Getränkeflasche im nächstbesten Abfalleimer.»
Unterstützung der Tessiner Unternehmen gefragt
Mit einer Informationskampagne will PET-Recycling Schweiz nun alle Tessiner Unternehmen auf die Möglichkeit einer eigenen PET-Sammelstelle aufmerksam machen. Mit gutem Beispiel voran geht die Firma Argor-Heraeus SA in Mendrisio. Seit 1999 unterhält der Edelmetallverarbeiter eine eigene PET-Sammelstelle: «Abgesehen von den geschäftlichen Zielen streben wir bei Argor-Heraeus insbesondere die ökologische Nachhaltigkeit in der Region an, in der wir tätig sind. Wir begrüssen die Kampagne von PET-Recycling Schweiz, denn sie ermöglicht es uns, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker für die Abfalltrennung zu sensibilisieren», erklärt Lorenzo Medici, Verantwortlicher Technik. Dafür gibt es Lob für den ebenfalls aus Mendrisio stammenden CVP-Nationalrat Marco Romano: «Die Argor-Heraeus SA nimmt mit der eigenen PET-Sammelstelle ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt wahr. Ich bin überzeugt, dass sobald mehr Tessiner Unternehmen über die Möglichkeit einer eigenen PET-Sammelstelle Bescheid wissen, es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis wir mengenmässig mit dem Rest der Schweiz mithalten können.»