Teo Petruzzi gewinnt Wettbewerb für Kunst und Bau

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Eine Visualisierung des Werks von Teo Petruzzi. (Foto: ZVG)

Der Ersatzneubau für den Werkhof Galgenwäldli befindet sich in der Realisierungsphase. Nun wird auch das 2023 ausgewählte Kunst-und-Bau-Projekt umgesetzt. Es stammt von Teo Petruzzi. Der Werkhof erhält damit entlang des öffentlichen Gehwegs ein visuell auffälliges Werk.

Die Realisierung des Ersatzneubaus für den Werkhof Galgenwäldli nähert sich dem Abschluss. In Schattdorf entsteht eine funktionale und zeitgemässe Arbeitsstätte für die Mitarbeitenden des Betriebs Kantonsstrassen. In wenigen Tagen werden nun auch 15 unterschiedlich hohe Metallstangen in den Kantonsfarben das Gelände bereichern. Es handelt sich dabei um das Kunst-und-Bau-Projekt, das von einer Fachjury im Frühjahr 2023 ausgewählt wurde. «Ich freue mich, dass wir im Rahmen eines Wettbewerbs mit Teo Petruzzi einer jungen Person diese Chance geben konnten», sagt Regierungsrat Beat Jörg, der als Bildungs- und Kulturdirektor den Vorsitz der Jury innehatte. Für die Realisierung des Kunst-und-Bau-Projekts und die Durchführung des einstufigen Wettbewerbs standen maximal 50’000 Franken zur Verfügung.

Arbeit der Mitarbeitenden würdigen

Die 15 unterschiedlich hohen Metallstangen – die grösste davon erreicht eine Höhe von 12 Metern – sind in den Farben gelb, rot und schwarz gehalten. So werden im Betrieb Kantonsstrassen jeweils die Schneestangen bemalt, die entlang der Urner Kantonsstrassen aufgestellt werden. Teo Petruzzis Werk verknüpft dieses einer breiten Öffentlichkeit bekannte Symbol mit dem Thema Klimawandel. «Der Winterdienst zählt mit zu den wichtigsten Aufgaben der Mitarbeitenden des Werkhofs», so Teo Petruzzi. «Der Klimawandel dürfte erheblich dazu beitragen, dass sich für sie die Aufgaben im Lauf der Zeit wandeln werden.» Mit dem Projekt will Teo Petruzzi auch den Betrieb Kantonsstrassen der Bevölkerung näherbringen, den Standort Rossgiessen als Ausgangspunkt seiner wichtigen Arbeiten ins Bewusstsein rufen und die Mitarbeitenden dort würdigen. «Mein Kunstwerk soll zum Nachdenken anregen. Es soll die grossen Fragen, betreffend der kommenden klimatischen Veränderungen vor Augen führen, spürbar machen und gleichzeitig der getanen Arbeit des Betriebs Rechnung tragen.» Denn das Erinnern an diese wichtige Arbeit sei auch Erinnern an eine Zeit mit tiefem Schnee, mit gesunden Gletschern und einem stabileren Klima.

Nicht moralisierend

Die Jury zeigte sich im Wettbewerb begeistert vom Projekt von Teo Petruzzi: «Auf spielerische Weise gelingt es Teo Petruzzi, an den Klimawandel zu erinnern, ohne dabei moralisierend oder belehrend zu wirken.» Auch die Platzierung des Werks überzeugte die Fachjury, denn die Installationen können entlang des angrenzenden öffentlichen Gehwegs abgeschritten werden. «Dem interessierten Publikum ist dabei ein sehr eigener assoziationsreicher Interpretationsspielraum überlassen.» Gleichzeitig wirke das Projekt visuell sehr attraktiv. Teo Petruzzis Werk beeindruckte die Jury mit seiner gründlichen Recherche sowie der gelungenen und grosszügigen Inszenierung.

Teo Petruzzi wuchs in Altdorf auf, lebt und arbeitet heute aber von Bern aus. Mit Performances und dem Spielen mit diversen Kunstformen hat sich Teo Petruzzi bereits überregional einen Namen gemacht und dabei unter anderem auch einen Förderungspreis der Kunst- und Kulturstiftung Uri erhalten. Mit dem Projekt beim Werkhof Betrieb Kantonsstrassen ist Teo Petruzzi erstmals im Bereich Kunst und Bau tätig: «Ich freue mich sehr die Chance zu bekommen im Kanton Uri mein erstes Kunst-und-Bau-Projekt zu präsentieren.»

Eröffnung des Werkhofs im Frühling 2024 geplant

Die Arbeiten am neuen Werkhof schreiten zügig voran. Aktuell läuft der Innenausbau. Im Frühling 2024 wird der Betrieb Kantonsstrassen vom heutigen Standort Galgenwäldli in das neue Bauwerk umziehen. Im Mai 2024 ist zudem ein «Tag der offenen Tür» für die Urner Bevölkerung geplant, damit sich alle Interessierten vor Ort ein Bild über den Werkhof und die Arbeit des Betriebs Kantonsstrassen machen können.

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