Umwelt Zentralschweiz Hochsaison für Wassersport – und für invasive gebietsfremde Arten in Gewässern

Spread the love

Zentralschweizer Regierungskonferenz

Im Sommer ist nicht nur Wassersport-Hochsaison. Auch invasive gebietsfremde Arten in
Gewässern sind jetzt sehr aktiv. Um zu verhindern, dass sich schädliche Muscheln, Fische
oder Krebse weiterverbreiten können, gelten auch beim Kanu fahren, Stand Up Paddeln,
Tauchen oder Gummiboot fahren ein paar einfache Regeln.
Verbreitung durch den Menschen
Gebietsfremde schädliche Tiere oder Pflanzen, sogenannte invasive Neobiota, verursachen in
Schweizer Gewässern Probleme. Quaggamuscheln, Kamber- und Signalkrebse oder die
Schwarzmeergrundeln können das Leben unter Wasser schädigen und auch für uns Menschen
unangenehme oder kostspielige Auswirkungen haben. Hat sich eine Art einmal angesiedelt, ist
sie meistens nicht mehr zu eliminieren. Wenn ein neuer Bestand eines Tiers oder einer Pflanze
in einem vorher nicht besiedelten isolierten Gewässer entdeckt wird, können wir davon ausgehen,
dass die Art über Land mit Hilfe des Menschen verbreitet wurde. Das höchste
Verschleppungsrisiko besteht nach derzeitigem Wissensstand für Boote. An Segel- und
Motorbooten, die längere Zeit im Wasser liegen und dann in ein anderes Gewässer gebracht
werden, können sich Organismen anhaften.
Vorsicht blinde Passagiere

Infos an Wassersportler

Aber auch bei anderen Wassersportarten besteht ein gewisses Risiko, dass unabsichtlich Tiere
oder Pflanzen verschleppt werden. Unterwegs sein mit einem Kanu, Kajak, Gummiboot oder
Stand Up Paddle ist als Freizeitbeschäftigung sehr beliebt. Die Sportgeräte können meist einfach von einem See oder Fluss an den nächsten transportiert werden. Überall dort, wo sich Wasser ansammeln kann, z.B. im Rumpf eines Kanus, können auch Organismen transportiert werden.
Krankheitserreger, wie die Krebspest können bereits mit nassem Material weiterverbreitet
werden. Beim Tauchsport können sich kleine Lebewesen (z.B. Flohkrebse) in Flossen oder
Jackettaschen verirren.
Wie Wassersportlerinnen und Wassersportler mithelfen können
Vielen Wassersportbegeisterten ist nicht bewusst, dass möglicherweise blinde Passagiere
mitreisen. Mit drei einfachen Regeln können alle mithelfen: Es lohnt sich!

Wichtig zu wissen: Vor jedem Gewässerwechsel!
Für Wassersportlerinnen und Wassersportler
 Kontrollieren Sie Stand Up Paddles (SUP), Kanus, Kajaks, Schlauchboote, Paddel und
weitere Ausrüstung auf Rückstände von Pflanzen und Tieren.
 Spülen Sie das Paddel-/Schlauchboot mit sauberem, wenn möglich heissem Wasser ab.
Leeren Sie Restwasser am Ursprungsgewässer aus.
 Lassen Sie die Ausrüstung vor der Nutzung auf einem anderen Gewässer vollständig
trocknen.
Speziell für Taucherinnen und Taucher
 Kontrollieren Sie die Ausrüstung auf Rückstände von Pflanzen und Tieren, insbesondere
Jacket-/Beintaschen, Flossen und Tauchkiste. Gefundene Lebewesen lassen Sie am
Ursprungsgewässer frei.
 Spülen Sie ihre Ausrüstung nach dem Tauchgang gründlich mit sauberem Wasser ab
(besonders wichtig, wenn Sie am gleichen Tag in verschiedenen Gewässern tauchen und
trocknen nicht möglich ist).
 Lassen Sie die Ausrüstung vor der Nutzung auf einem anderen Gewässer möglichst
vollständig trocknen.

llgemeine Informationen über invasive aquatische Neobiota sind unter umwelt-
zentralschweiz.ch/aquatische-neobiota verfügbar.

Spread the love

Unterstützen Sie dieses unabhängige Onlineportal mit einem, Ihnen angemessen erscheinenden Beitrag