Wieder einmal ein Reisebericht von Herbert Huber – diesmal aus Seefeld im Tirol

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Die Gastgeber Familie Told

Eigentlich war es ein Spontanentscheid das Tirol zu entdecken und Dank Internet auch subito gebucht. Auf Empfehlung unserer Schwiegertochter «googelt» doch mal das Parkhotel». Gesagt getan und die Anfrage für eine Offerte gestartet – prompt innert 2 Stunden war diese da. Vorbildlich.

Am 1. Juni gings los. Eine abwechslungsreiche Reise in die Ostschweiz, dann weiter nach Feldkirch und durch den Arlberg Tunnel. «Die Maut Vignette nicht vergessen» ermahnten uns Freunde. Na ja, die war ja günstig und so verstanden wir auch, dass dann für die Durchfahrt des Tunnels noch eine weitere Gebühr zu bezahlen war.

Parkhotel Seefeld

Bei schönstem Wetter erreichten wir das Ziel Seefeld und unser Hotel unweit des Bahnhofs gelegen. Der Empfang war äusserst freundlich. Das versprochene Zimmer mit 40 m2 sehr ruhig gelegen und mit Aussicht auf die nahen Berge.

 

 

 

 

 

Seefeld das beeindruckende Olympia Dorf

Seefeld vermochte uns von Anfang an zu begeistern. Ein schmuckes gepflegtes Dorf mit schickem urbanem Charakter. Typisch einheimischen Tiroler Häusern, adretten Modegeschäften, heimeligen Wirtschaften und Weinschenken. Läden, wo es einem buchstäblich hineinzog – dort nämlich, wo Wein, Wurst und Käse aus der Region feilgeboten wurden. Oder ein Café, wo wir uns einfach vom Original «Apfelsstudel» verführen liessen. Mehrmals. Und ein besonderes Markenzeichen von Seefeld ist das beeindruckende 5*Hotel Klosterbräu. Dieses gehobene, von der Familie Seyerling in sechster Generation geführte Resort in einem ehemaligen Kloster aus dem 16. Jahrhundert liegt neben dem Skigebiet Olympiaregion Seefeld. Bloss einige Gehminuten vom romantischen Wildsee Gebiet entfernt. Wir benutzten die Gelegenheit einer Hotel Führung mit dem sympathischen Inhaber Alois Seyerling. Erfreut war ich als Luzerner, dass Alois Seyerling die SHL (Schweizerische Hotelfachschule Luzern) mit Diplom abgeschlossen hat.

Unser Parkhotel – klein und fein und 4*

Kulinarische Tiroler Impression

Nun mit «unserem» Park Hotel haben wir gefunden, was wir eigentlich suchten. Eher klein und (altersbedingt) nicht allzu viel Fitness. Das grosse Hallenbad und die gepflegte Sauna drinnen und der Whirlpool draussen reichten. Und die Ruheplätze im «Pärkli» ebenfalls. Eine wundervolle, sehr gepflegte Gartenanlage wurde von den Gästen sehr geschätzt

Was die Küche bot, war bemerkenswert. Das Frühstückbuffet stimmte wunschlos glücklich. Das Abendessen ebenso fröhlich und 2x wöchentlich wurden wir Gäste mit einem Gala Diner und einem Tiroler «Schmankerl» Buffet beglückt. (Einige Eindrücke über die Kulinarik über unten eingefügten Link auf die Diashow).

Und manchmal noch ein Schnapserl zum Abschluss – das gibt Kalorien. Diese haben wir mit einem wundervollen «Wildseerundgang» und über das Reither Moor wieder abgebaut. Beeindruckend die vielen «Oachloabkatzerl», die Eichhörnchen nämlich, welche sehr zutraulich um die Wanderer «schwänzelten». Wer Nüsschen bei sich hatte war eindeutig im Vorteil.

Innsbruck muss man gesehen haben

Barock in Innsbruck

Was wir besonders genossen haben, war eine kurze Reise nach Innsbruck mit der Bahn. Nun, der Start nicht gerade erfreulich – es war allerdings unser Fehler bei der Bedienung des Ticket Automaten. Als wir im Zug sassen meinte die Zugbegleiterin, dass wir ja viel zu viel bezahlt hätten. Wir sollen in Innsbruck auf das ÖBB Büro für eine Gutschrift gehen. Aber «ohalätz» die hatten gar kein Musikgehör für die «Alt Semester Schweizer» und schoben die Schuld der Schaffnerin zu – die hätte halt das Billet nicht entwerten sollen. Jetzt sei es zu spät. He nu so de.

 

 

 

 

 

Kulinarische Tiroler Impression Backhendl

Ein wunderbares knuspriges Backhendl und ein hervorragender Zweigelt zum Z’Nacht vermochte uns zu trösten.

Innsbruck, die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol im Westen Österreichs, bezirzte uns total. Seit Langem ist diese Stadt ein beliebtes Wintersportzentrum in den Alpen und im Sommer ein Ort zum Lustwandeln. Innsbruck ist für seine Bauwerke aus der Kaiserzeit und seine moderne Architektur bekannt. Und natürlich das «Goldene Dacherl» ein Touristenmagnet.

 

 

 

Das goldene Dacherl

Beim Goldenen Dacherl handelt es sich um einen Prunkerker, der im Auftrag Kaiser Maximilians I. (1459 – 1519) von Niklas Türing errichtet wurde.Seinen Namen verdankt es den „feuervergoldeten“ Kupferschindeln, mit denen das Dach des Erkers gedeckt ist.

 

 

 

 

 

Ab auf die Berge und die Almen

Ausflüge? Deren Möglichkeiten gibt es genug. Hinauf in die Berge zu prächtigen Alpseen. Oder einen Spaziergang zur urigen Bodenalm, wo ein herrliches Zvieriplättli (Schwartenmagen) den Gaumen erfreute. Und wer es ganz gemütlich will: ab Seefeld kann man sich eine Pferdekutsche mieten – was besonders auch im Winter sehr romantisch sein muss. Vom Rosskopf, mit der Standseilbahn erreichbar, geniesst man eine wundervolle Aussicht auf die Tiroler Bergwelt.

Reither Moor

Ebenso vom Katzenkopf ins Leutaschtal. Übrigens alle diese Talstationen sind mit dem Tiroler Öv super erreichbar. Für Hotelgäste gratis.

 

 

 

 

 

 

Plauderstündchen mit der Gastgeberin des Parkhotel

Ohne Worte

Zum Schluss ein kleiner Trost für die im Moment unter Fachkräftemangel leidenden Schweizer Gastronomen: Bei einem «Marillenschnapserl» unterhielten wir uns mit der Gastgeberin Susanne Told im Parkhotel Seefeld im Tirol. Obwohl in den Ferien, Gastgeber können es einfach nicht lassen über die Gastronomie zu philosophieren. «Mit den goldenen Zeiten, als viele Betriebe im Nachbarland Österreich ausschliesslich von Familienmitgliedern geführt wurden sind, ist es ziemlich vorbei», bemerkt die Wirtin mit sichtlicher Traurigkeit. Es ist der Fachkräftemangel, welcher uns zu schaffen macht und Nerven kostet.

Wäre da nicht mein Mann, der in der Küche steht, zusammen mit einem ungarischen Koch und unsere Töchter, die fleissig mithelfen, ist es manchmal einfach zum Verzweifeln. Denn immer nur Lächeln und fröhlich sein, auch wenn es einem nicht zu Mute ist, nach über 30 Jahren…

Es mag für die Gastgeberin ein kleiner Trost gewesen sein, als ich Ihr erklärte, dass wir mit den gleichen Problemen in der Schweiz beschäftigt sind.

Wir haben einen Teil des Tirols von der schönsten Seite kennen gelernt. Und auch der Wettergott meinte es gut mit uns. In diesem Sinne auf ein frohes Wiedersehn.

Kleine Fotodiashow von Herbert Huber

fotodiashows.wordpress.com/2022/07/26/wieder-einmal-ein-reisebericht-von-herbert-huber-diesmal-aus-seefeld-im-tirol/

Text und Fotos  www.herberthuber.ch

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