Die Perle der Balearen ist Mallorca. Zu Unrecht als „Touri-Eiland“ in Verruf geraten, bietet die spanische Insel während einer Yachtcharter auf Mallorca weit mehr als erwartet: Großstadt-Leben in Palma und tiefste Stille in Valldemossa, grüne Buchten mit sicheren Ankerplätzen und Marinas an der Südküste und ursprüngliche Fischerhäfen im Südosten und Norden. Die Insel besteht aus Gegensätzen zwischen Wüste und Hochgebirge, weiten Bays und engen Calas.
Wer einmal mit dem Auto oder Bus über die Insel fährt, wird über das gewaltige Gebirge im Norden mit seinen Steineichen- und Pinienwäldern genauso staunen, wie über das fruchtbare Ackerland und die vielen Wassermühlen in der Ebene. Mit Begeisterung begegnen Besucher und Urlauber den ockerfarbenen Dörfern mit ihren Orangen-, Mandel- und Olivenhainen und den weiten Sandstränden und die Dünenlandschaften im Südosten.
„Auf Mallorca ist es gelungen, die Touristenströme zu konzentrieren und die übrigen Gebiete weitgehend in ihrem ursprünglichen Zustand zu belassen“, urteilt ein Balearenkenner.
Segler und Yachtcharter Urlauber auf Mallorca profitieren von dieser Entwicklung: Einerseits findet man alle Versorgungsmöglichkeiten in den gut ausgerüsteten Marinas. Andererseits gibt es abseits der Ballungszentren noch genügend Frei- und See-Raum für Segler und ihre Yachten während der Yachtcharter.
Wind & Wetter: | Yachtcharter-Törns auf Mallorca sind ganzjährig geprägt durch ein mediterranes Klima: Heiße Sommer und milde Winter erwarten die Segler hier. Im Frühjahr und Herbst betragen die Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad, während es im Sommer auch mal um die 23 bis 30 Grad heiß werden kann. Das Wasser bietet im Frühling und Herbst erfrischende 13 bis 20 Grad – im Sommer wärmt sich das Meer auf 17 bis 25 Grad auf. Windstille Tage sind vor allem in den Sommermonaten Juli und August häufig. Allerdings können der Mistral aus Norden, der auf den Balearen den Namen Tramontana trägt, oder der Schirokko aus Süden den Segeltörn auf Mallorca auch mal etwas ungemütlicher werden lassen. An der Ostküste Mallorcas können auch gegenläufige Winde – die „Contrastes“ – auftreten. In Küstennähe können Fallböen mit Düsenwirkung auftreten. Beste Segelzeit: April bis Oktober; Segeltörns sind aufgrund des milden Wetters jedoch auch ganzjährig möglich |
Schwierigkeitsgrad: | Leicht bis mittel – gut für Einsteiger, Familien mit Kindern und für Männercrews |
Navigation: | In diesem Segelrevier ist die Navigation sehr einfach. Strömungen, durch Ebbe und Flut bedingt, gibt es rund um die spanische Insel nicht. Der Tidenhub beträgt gerade mal 10cm – der Einfluss der Gezeiten kann somit vernachlässigt werden. Allerdings kann bei Winden aus Süden oder Osten, insbesondere an der Ostküste Mallorcas, der Wasserspiegel schnell mal um 1 Meter ansteigen. Vorsicht geboten ist jedoch beim Ansteuern in die Buchten: Hier können Untiefen auftreten. |
Häfen und Ankerplätze: | In Mallorca gibt es zahlreiche schöne und einladende Häfen und Marinas mit umfangreichen Services. Allerdings können diese vor allem im Sommer voll belegt sein. Eine Vielzahl an schönen einsamen Buchten und traumhaften Ankerplätzen sorgt daür, dass je’der Se’gler bei einem Mallorca-Törn einen guten Platz zum Ankern findet und man die Marinas sowie Häfen nur noch zum Tanken oder Einkaufen benötigt. Zudem findet man während des Chartertörns auch viele Gastliegeplätze in privaten Club Nauticos – diese sind jedoch relativ teuer. Günstigere Alternativen bieten kommunale Häfen. Ein kleiner Tipp von uns: Unter www.balearslifeposidonia.eu kann man sich seine Ankerplätze schon im Voraus reservieren. Real Club Nautico: Auf Mallorca gibt es zahlreiche beliebte Ankerspots – dazu gehört der Real Club Nautico in Palma. Etwas entfernt von dem Rummel der Hauptstadt gelegen, aber dennoch nah genug dran für Ausflüge und Shoppingtouren in die Altstadt, bietet er all das, was zu einem Segeltörn rund um Mallorca gehört. Aufgrund von Komfort, Lage und Versorgungsmöglichkeiten gilt der königliche Club als erste und beliebteste Adresse für Yachtcharter auf Mallorca. Die Marina im Herzen der Bucht bietet perfekten Schutz vor Winden und Stürmen und hervorragende Sicherheitsvorkehrungen. Insgesamt 990 Liegeplätze sind verfügbar. Puerto Portals: Die Marina Puerto Portals bietet Seglern den exklusivsten Ankerplatz auf Mallorca. Zahlreiche gute Restaurants und ein reges Nachtleben sorgen hier für angenehme Aufenthalte. Ein Nachteil der Beliebtheit der Marina ist, dass es fast unmöglich ist, einen Anlegeplatz für seine Yacht zu finden. Jedoch bietet das Tankschiff eine gute Möglichkeit, die Yacht fest zu machen. Insgesamt bietet die Marina 639 Moorings und jeden erdenklichen Service. Eine detaillierte Übersicht findet man auf der Homepage der Marina: http://www.puertoportals.com Portals Vells: Ein paar Meilen entfernt von den großen Marinas Real Club Nautico und Puerto Portals bietet die Bucht Portal Vells gute Ankerplätze für Yachten. Besonders am Abend, wenn die Touristenmassen heimkehren, genießt man hier die ruhige Atmosphäre der idyllischen Bucht. Das Strandrestaurant ist bis in die Nacht geöffnet, sodass man auch zu späterer Stunde noch einkehren kann. Cala Figuera: Die malerische Bucht bietet stille Ankerplätze und menschenleere Strände. Im kleinen Hafen gibt es fünf bis sechs Liegeplätze für Yachten – direkt an der Hafenmauer. Hier kann jedoch ab und an Schwell auftreten. Ruhiger liegt die Yacht in der Bucht gegenüber des Hafens, wo auf Sandgrund geankert wird. Neben sanitären Einrichtungen, Restaurants und Werkstätten gibt es auch eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten. Racó de sa Fragata (El Toro): In der gut geschützten und wenig besuchten Bucht finden Segelurlauber ruhige und abgeschiedene Liegeplätze. Am Fuß der Klippen kann auf sandigem Untergrund geankert werden. Santa Ponsa: Knapp 2 Kilometer vom gleichnamigen Ort entfernt, bietet die kleine und ruhige Marina alle üblichen Einrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten. Segelyachten liegen hier gut geschützt. Port d’Andratx: Diese Marina ist zugleich Fischereihafen und besitzt im Club de Vela nur eine begrenzte Anzahl von Liegeplätzen für Yachturlauber. Vor allem in der Segelsaison sind Liegemöglichkeiten ohne vorherige Anmeldung schwierig zu bekommen. Wer jedoch die Möglichkeit bekommt hier zu ankern, wird den schönen und sicheren Hafen mit den angenehm kühlen Winden, die für Frische in der sommerlichen Hitze sorgen, sehr genießen. In der Stadt Andratx findet man zahlreiche gute Restaurants und Ausgehmöglichkeiten. Zudem gibt es genügend Versorgungsmöglichkeiten für die Yacht und den Törn. Cala Deià: Zwei gute Strandrestaurants und gute Liegemöglichkeiten machen die Bucht zu einem angenehmen und idyllischen Ankerplatz. Einige wenige Badegäste sind immer anzutreffen – trotzdem bietet die Bucht erholsame Ruhe. Von der Bucht aus erreicht man nach einer kurzen Wanderung den Künstlerort Deiá, wo sich Künstler wie Pablo Picasso niedergelassen haben. Port de Sóller: Hier finden Segler den einzigen geschützten Hafen an der Nordwestküste Mallorcas. Insgesamt besitzt der Hafen 465 Liegeplätze, von denen 164 für Yachturlauber bereitgehalten werden. Zwischen Port de Pollenca und Port d’Andratx gelegen, dient der Hafen als idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Buchten Cala de Sa Calobra und Cala de Deià. Die Hafenbucht ist stark besucht, sodass man nicht immer einen Liegeplatz findet. Konnte man seinen Anker festmachen, bietet der Hafen gute Möglichkeiten zum Einkaufen, Essen gehen oder für Ausflüge in der Umgebung. Cala de Sa Calobra: Die Bucht von Sa Calobra ist vor allem in der Hochsaison von Touristen und Booten sehr gut besucht. Trotzdem findet man hier herrliche Ankerplätze entlang der Felsküste und den schönen Ort Sa Calobra. Cala Castell: In der kleinen und wunderschönen Bucht im Norden von Mallorca genießen Segler erholsame Ruhe, kristallklares Wasser und eine faszinierende Landschaft. Kap Formentor: In der Bucht am Kap Formentor findet man ausgezeichnete Ankerplätze für seine Yacht – mit einem traumhaften Blick auf die Bucht von Pollenca. Bei einem Stopp in der Cala Formentor lohnt sich ein Ausflug zum Leuchtturm, von wo aus man einen fantastischen Ausblick genießt. Fotoapparat deshalb nicht vergessen. Port de Pollenca: Eingerahmt von der Bergkette des Kap Formentor und dem Cabo Pinar, besitzt die Bucht eine einmalige landschaftliche Schönheit. Liegeplätze für die Yacht gibt es sowohl im Real Club Nautico, als auch im Stadthafen. Zudem kann man vor Anker liegen. Der Ankergrund ist Sand, meist mit etwas Bewuchs. Im Ort sowie im Hafen gibt es zahlreiche Bootsausrüster, Supermärkte und Restaurants, welche zu Fuß erreichbar sind. Die Ortschaft dient als guter Platz zur Verproviantierung für die Weiterfahrt. Port El Cocodrilo (Bonaire): Etwa 300 Liegeplätze besitzt die kleine Marina an der Nordspitze Mallorcas und bietet Gästeyachten gute Ankermöglichkeiten. Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und nette Bars und Kneipen gibt es in der Ortschaft Colònia de Sant Pere. Ruhige Strände laden zum Baden ein. Die Marina bietet alle notwendigen Services. Coll Baix: Die Bucht gilt als eine der idyllischsten der Insel: Nicht nur aufgrund der landschaftlichen Schönheit, sondern auch wegen der Ruhe und Abgeschiedenheit, die man hier genießt. Da der Strand Platja des Coll Baix von Land aus nur schwer zugänglich ist, hat man diesen oft für sich alleine. In der Bucht bietet sich zudem ein ideales Bild, um die landschaftliche Schönheit der Insel Mallorca fotografisch festzuhalten. Port d’Alcúdia: Über 730 Liegeplätze besitzt der Yachthafen von Alcúdia für Boote von sechs bis 30 Meter Länge. Neben den zahlreichen Anlegeplätzen, gibt es in der Marina alle notwendigen Yachtservice-Einrichtungen. Die Anlage ist in einem sehr guten Zustand und wird vorbildlich organisiert. Lediglich die räumliche Enge kann manchmal störend sein. Allerdings gibt es südlich des Yachthafens einen Ankerplatz, wo bis zu 30 Yachten Platz finden. Geankert wird auf Seegras bei einer Wassertiefe von zwei bis drei Metern. Cova Es Vellsmarins: Von Kiefern gesäumt und mit türkis schimmerndem Wasser, sorgt diese Bucht für einzigartige und ruhige Aufenthalte abseits der lebhaften Zentren von Mallorca. Wenn die Sonne die Bucht in warmes, goldenes Licht taucht, ist der Yachturlaub auf den Balearen perfekt. Cala Ratjada: Die Marina in dem lebhaften Ort dient vielen Seglern als Ausgangshafen für Törns nach Menorca. Nur wenige Liegeplätze findet man in dem kleinen Hafen. Oft liegt man mit der Yacht unruhig, da schon kleine Wellen für Schwell sorgen. Die Serviceeinrichtungen sind jedoch zahlreich. Supermärkte liefern auch direkt ans Boot. Viele Restaurants und Bars bieten alles was das Herz begehrt. Der Ort ist allerdings vor allem unter jungen Urlaubern sehr beliebt – daher findet man nachts nicht immer die gewünschte Ruhe. Porto Cristo: Eine Marina mittlerer Größe, die trotz wachsender Touristenzahl ihren Charme behalten hat. Anlegeplätze finden Yachturlauber im Yacht Club und in der Hafenbehörde. Der Ankerbereich ist nicht sehr groß und bietet nur mäßigen Schutz. Der Hafen eignet sich vor allem für Ausflüge zu den Nahe gelegenen Tropfsteinhöhlen (Cuevas del Drach). Porto Colom: Der malerische Naturhafen an der Westküste Mallorcas besitzt eine geringe Anzahl von Liegeplätzen. Jedoch gibt es einen weitläufigen und gut geschützten Ankerbereich. Hier ankert man mit seiner Yacht sehr still und vor allem im Sonnenuntergang ist der Ausblick einmalig. Cala d’Or: Die „Goldene Bucht“ besitzt 565 Liegplätze und somit viel Platz für Yachturlauber. Daneben gibt es alle wichtigen Services für angereiste Segler. Der Ferienort Cala d’Or ist vor allem in den Sommermonaten sehr belebt. Hier findet man zahlreiche Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, sowie viele Restaurants, wo internationale Küche angeboten wird. Porto Petro: Der gepflegte Yachthafen von Porto Pedro bietet einige wenige Anlegeplätze im im Yacht Club. Jedoch gibt es zwei Ankerbereiche, welche genügend gut geschützte Liegeplätze gibt. Es gibt im Ort ein paar Restaurants; im Hafen findet man alle grundlegenden Services und Versorgungsmöglichkeiten. Cala Mondragó: Die Sandstrände in der Doppelbucht Cala Mondragó ziehen zahlreiche Strandurlauber an, sodass hier oft reger Badebetrieb herrscht. Yachten liegen hier jedoch gut geschützt, umgeben von der traumhaften mallorquinischen Landschaft. Caló des Moro: Die kleine Bucht liegt gut versteckt im Süden der balearischen Insel. Die Suche lohnt sich allerdings aufgrund der einmaligen Lage und Landschaft. Sa Ràpita (La Rapita): Der Yachthafen der Feriensiedlung an der Südspitze Mallorcas bietet 460 Liegeplätze – alle mit Moorings. Die Marina ist gut vor Schwell und Winden geschützt. Für Sicherheit sorgt ein 24-Stunden Wachdienst. Tolle Bademöglichkeiten findet man am Strand La Rapita oder am Nahe gelegenen Strand Es Trenc. Alle Services einer gut ausgestatteten Marina sind vorhanden. Cala Pi: Diese Bucht gehört zu den spektakulärsten von Mallorca: Sie ist eng und tief und bietet einen sicheren und ruhigen Ankerplatz. Da stört auch die oft große Anzahl von Booten nicht mehr. Cala Blava: Die Bucht ist der ideale Ort, um den einzigartigen Ausblick über die Bucht von Palma zu genießen. |