Zehn Jahre «Zaubersee-Festival» gäbe es 2021 zu feiern – ein stolzes Jubiläum. Gerne würden wir das ausgiebig und in aller Öffentlichkeit tun, aber aufgrund der aktuellen Einschränkungen ist das leider nicht möglich. Unbedingt aber möchte das «Zaubersee-Festival» auch dieses Jahr einen aktiven Betrag leisten, um der musikinteressierten Bevölkerung exquisite kulturelle Erlebnisse zu ermöglichen und damit gleichzeitig auch Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen.
Vier Konzerte sind geplant, und zwar aus den traditionellen Zaubersee-Spielstätten St. Charles Hall, dem Hotel Schweizerhof sowie aus dem «Orchesterhaus» des Luzerner Sinfonieorchesters. Alle Konzerte werden live gestreamt und sind kostenlos abrufbar.
Wenn es die epidemiologische Lage zulässt, werden die Konzerte auch kurzfristig für das Publikum geöffnet.
Im ersten Konzert ist die russische Star-Sopranistin Olga Peretyatko zu erleben, am Flügel begleitet von Semjon Skigin. Olga Peretyatko, eine der weltweit gefragtesten Sopranistinnen, erlebte ihren internationalen Durchbruch als umjubelte Gewinnerin von Plácido Domingos renommiertem Operalia Wettbewerb und ist seither weltweit ein prominenter Gast in den führenden Opernhäusern und Konzertsälen. Speziell für das «Zaubersee-Festival» hat sie zusammen ihrem Klavierpartner ein neues Programm erarbeitet.
Das zweite Konzert bringt eine Wiederbegegnung mit dem Danel Quartett, welches 2021 das 30-Jahr-Jubiläum seines Bestehens feiern kann. Dem «Zaubersee-Festival» ist es seit Anbeginn eng verbunden und hat sich in Konzerten sowie auf CD-Einspielungen im Verlauf seines beeindruckenden künstlerischen Werdegangs immer wieder durch besonders einfühlsame Interpretationen von russischer Kammermusik profiliert.
Erst 19 Jahre alt ist der aufstrebende russische Pianist Alexander Malofeev, der im dritten Konzert zu erleben ist. Er ist Gewinner zahlreicher Preise bei international renommierten Wettbewerben. Zu seinen Mentoren zählen Valery Gergiev ebenso wie Denis Matsuev, und er gilt als einer der talentiertesten Hoffnungsträger der klassisch russischen Klaviertradition. Mit Werken u.a. von Sergej Rachmaninoff und Nikolai Medtner wird er davon eindrückliche Beispiele geben.
Im vierten Konzert sind der Pianist Martin Helmchen und die Cellistin Marie-Elisabeth Hecker zu erleben. Beide sind Luzern seit Jahren verbunden und gehören zur internationalen Spitze. Immer wieder wurde Helmchen von namhaften Kritikern attestiert, dass sein Spiel an Wilhelm Kempff erinnere. Und das, obwohl er eigentlich der russischen Klavierschule entstammt, studierte er doch bei Galina Iwanzowa sowie beim legendären Arie Vardi. Für das «Zaubersee-Festival» setzen die beiden Künstler erstmals Rachmaninoffs hochromantische Cellosonate op. 19 aufs Programm. Auf Anregung von Zaubersee haben sie zudem die 2. Cellosonate in ihr Repertoire aufgenommen, die hier ebenfalls zur Aufführung gelangt.
Ausblick Zaubersee Festival 2022
Die nächste integrale Ausgabe des «Zaubersee-Festivals» wird im Frühjahr 2022 stattfinden. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, möglichst viele Konzertprogramme, die für 2021 geplant waren, aufs kommende Jahr zu verschieben – nicht zuletzt auch, um den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern neue Aufführungsmöglichkeiten zu verschaffen.