Zehn Jahre Freiwilligeneinsätze für den Schutzwald

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Unter Anleitung von erfahrenen Projektleitern und Fachpersonen führen Freiwillige verschiedene forstliche Arbeiten im Hilfernthal in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach durch.

Zum zehnten Mal leisten Freiwillige einen Arbeitseinsatz im Hilfernthal in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach. Das Bergwaldprojekt unterstützt die Wiederaufforstung und weitere Waldarbeiten, um die wichtigen Schutzfunktionen des Waldes nachhaltig zu garantieren. Die Hauptarbeiten bestehen aus Schutzwaldpflege, dem Anlegen von Begehungswegen und dem Bau und Unterhalt von Wildschutzzäunen.

Seit zehn Jahren unterstützt das Bergwaldprojekt den Schutzwald im Entlebuch. Jedes Jahr werden zwei einwöchige Einsätze im Hilfernthal in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach organisiert. Unter Anleitung von erfahrenen Projektleitern und Fachpersonen führen Freiwillige verschiedene forstliche Arbeiten durch. Übernachtet wird in der Hürnlihütte auf 1’500 Meter über Meer. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer sind sehr engagiert und teilweise zum wiederholten Mal mit dabei. Christoph Böbner, Leiter der Dienststelle Landwirtschaft und Wald, lobt anlässlich des zehnjährigen Jubiläums die grosse Arbeit und das Engagement: «Es ist jedes Jahr von neuem beeindruckend zu sehen, wie viel wertvolle Arbeit hier geleistet wird. Ich danke der Stiftung Bergwaldprojekt für die hervorragende Organisation und die Zusammenarbeit zugunsten des Schutzwaldes.» Die 300 Helferinnen und Helfer im Staatswaldgebiet Hürnli und Beichlen leisteten in den vergangenen zehn Jahren unzählige Arbeitsstunden und verrichteten unterschiedliche Arbeiten wie Jungwaldpflege, Wildschutz, Neupflanzungen oder Wegbau.

Nur ein gut durchmischter Wald sorgt für Sicherheit
Nachdem der Entlebucher Wald im Zuge der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert stark abgeholzt wurde, erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts eine grossflächige Aufforstung, vorwiegend mit Fichten. Die Durchmischung des Waldes war betreffend Baumarten, Alter und Grösse der Bäume ungenügend. 1999 richtete der Sturm Lothar und der darauffolgende Borkenkäfer-Befall im Hitzesommer 2003 massive Schäden an. Weitere Waldschäden verursachten die Winterstürme vom Januar 2018. Mit der Pflanzung von Weisstannen wird der in den letzten Jahren entstandene Pionierwald durchmischt und kann somit die gewünschte Schutzfunktion und Stabilität erreichen. Der Schutzwald schützt vor Lawinen, Steinschlag, Erosion und Hochwasser. Gleichzeitig bindet er CO2 und dient als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, als Erholungsraum und als Holzlieferant. Im Entlebuch gibt es heute über 4000 Hektaren Schutzwald. Die übrigen 4000 Hektaren Schutzwald im Kanton Luzern befinden sich am Napf, auf der Rigi und rund um den Pilatus sowie im Mittelland.

Das Bergwaldprojekt
Das Bergwaldprojekt, gegründet 1987, ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Trin, Kanton Graubünden. Es hat den Zweck, die Erhaltung, Pflege und den Schutz des Waldes und der Kulturlandschaft im Berggebiet zu fördern, insbesondere durch Pflege- und Sanierungsarbeiten in Arbeitseinsätzen und durch die Förderung des öffentlichen Verständnisses für die Belange des Waldes. Seit Beginn haben rund 55’000 Freiwillige durch das Bergwaldprojekt in den Bergwäldern der Schweiz, Deutschlands, Österreichs, Spaniens und des Fürstentums Liechtenstein gearbeitet. Weitere Informationen zum Bergwaldprojekt unter www.bergwaldprojekt.ch.[content_block id=49910 slug=das-haar-atelier-nadja-arnold-in-der-oberstadt-sursee-fuer-modebewusste-frauen-und-maenner]