ZMB Umfahrung Wolhusen Süd: Die Ergebnisse der Phase 2 bestätigen die Machbarkeit aller Varianten

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

Der Kanton Luzern untersucht das Verkehrsproblem in Wolhusen mit einer Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB). Die Ergebnisse der Phase 2 zeigen, dass alle in der Phase 1 erarbeiteten Umfahrungsvarianten machbar sind. An der Informationsveranstaltung am 16. Mai 2023 im Rössli ess-kultur Wolhusen werden die detaillierten Ergebnisse der Bevölkerung präsentiert.

Die Verkehrssituation in Wolhusen/Werthenstein ist seit Jahren angespannt. Der zentrale Knoten Kreisel Rössliplatz ist in den Spitzenzeiten stark belastet – es kommt zu Wartezeiten. Zusätzlich führen die Bahnübergänge Hackenrüti und Lätten zu Verkehrsbehinderungen. Zur Lösung des Problems hat der Kanton Luzern eine ZMB in Auftrag gegeben. Mit dem dreiteiligen Prozess wird das Verkehrsproblem ganzheitlich beurteilt und Lösungsvarianten systematisch analysiert.

In der soeben abgeschlossenen ZMB-Phase 2 wurde die Machbarkeit der in der Phase 1 erarbeiteten Verkehrslösungen geprüft. Die Resultate zeigen, dass alle Umfahrungsvarianten aus baulicher, verkehrstechnischer und umweltrechtlicher Sicht machbar sind. Die Aufhebung des Niveauübergangs Hackenrüti ist jedoch nur in Kombination mit einer Umfahrung sinnvoll. Eine grosse Herausforderung stellen dabei die Einwirkungen auf das Grundwasser (Gewässerschutz) dar.

Die drei Umfahrungsvarianten und ihre Wirkung
Alle Umfahrungsvarianten verlaufen südlich von Wolhusen. Im Westen schliessen sie an verschiedenen Punkten an die Entlebucherstrasse an, im Osten werden sie südlich des Bahnübergangs Hackenrüti an die Bernstrasse angebunden. Die kürzeste und zugleich kostengünstigste Variante ist die komplett oberirdisch geführte Variante Zentrumsentlastung (ZE). Sie verläuft im westlichen Teil auf der auszubauenden Schwandenstrasse und überquert dann die Kleine Emme auf einer rund 445 Meter langen Brücke Richtung Bernstrasse. Die Süd-Umfahrungsvarianten (SU1 und SU2) verlaufen zu einem grossen Teil in einem Tunnel und überqueren dann die Kleine Emme. Dabei beträgt die Tunnellänge bei der Variante SU1 ca. 825 Meter und bei der Variante SU2 rund 1000 Meter. Die Kosten der ZE, SU1 und SU2 liegen zwischen 100 bis 230 Millionen Franken.

Alle Umfahrungsvarianten entlasten die Ortdurchfahrt von Wolhusen mit den Kreiseln Rössliplatz und Ruswilerstrasse und führen zu einem deutlich besseren Verkehrsfluss. Die Verkehrsqualität an den Anschlussknoten West und Ost ist gut bis ausreichend.

Aufhebung Niveauübergang Hackenrüti in Kombination mit der Süd-Umfahrung
Die Aufhebung des Niveauübergangs Hackenrüti ist ein Projekt im Bauprogramm 2023 – 2026 für die Kantonsstrassen und wird im Rahmen der ZMB als eigenständige Variante und in Kombination mit einer Umfahrung untersucht. Anhand der Analysen in der ZMB-Phase 2 kommt das Planungsteam zum Schluss, dass die Aufhebung des Niveauübergangs nur in Kombination mit einer Umfahrung zu einer Verbesserung der Verkehrssituation führt. Eine Strassenüberführung alleine kann das Verkehrsproblem beim Kreisel Rössliplatz nicht lösen, da keine Verkehrsentlastung stattfindet. Die Kosten belaufen sich auf rund 50 Millionen Franken.

Die Aufhebung des Niveauübergangs in Kombination mit der Süd-Umfahrung ist mit einer Überführung über die Bahnlinie geplant. Hierfür ist ein dreiarmiges Kreisel-/ Rampenbauwerk auf rund acht Metern Höhe ab dem bestehenden Strassenniveau geplant. Die Bern- und die Bahnhofstrasse werden über Rampen an den Kreisel und damit an die Süd-Umfahrung angeschlossen. Der Fuss- und Veloverkehr sowie die lokalen Arealerschliessungen werden weiterhin über den Niveauübergang geführt. Die Strasse Hackenrüti wird neu über die Ruswilerstrasse angeschlossen. Die verkehrliche Wirkung ist analog der anderen Umfahrungsvarianten gut. Mit rund 300 Millionen Franken ist dies die teuerste Umfahrungslösung. Aufgrund von komplexen und langen Bauphasen ist die Realisierung besonders herausfordernd.

Variante Null+
Wie bei jeder ZMB üblich wurden auch für die ZMB Umfahrung Wolhusen Süd Massnahmen für eine Null+-Variante erarbeitet und deren Machbarkeit geprüft. Damit soll der Strassenverkehr ohne Umfahrung funktionieren. Dies setzt voraus, dass das Verkehrswachstum dank eines starken öffentlichen Verkehrs und eines Mobilitätsmanagements minimiert wird. Zu den möglichen Massnahmen zählen der Ausbau des Busangebotes, verbesserte Fuss- und Velowege, eine Parkraumbewirtschaftung sowie als stärkerer Eingriff die Verkehrsdosierung auf Einfallsachsen.

Fünf Varianten für die Phase 3
Mit dem Abschluss der Phase 2 liegen fünf machbare Lösungsvarianten vor: SU1, SU2, ZE, Aufhebung Niveauübergang Hackenrüti in Kombination mit der SU1 sowie die Null+-Variante. In der dritten und letzten Phase der ZMB werden alle Varianten hinsichtlich Wirkung und Kosten bewertet. Mit der Empfehlung einer Bestvariante wird die ZMB Umfahrung Wolhusen Süd im November 2023 abgeschlossen werden.


Informationsanlass ZMB-Phase 2
Der Kanton Luzern präsentiert am 16. Mai 2023 die detaillierten Ergebnisse der Phase 2. Interessierte sind zur Veranstaltung eingeladen.

Datum: 16. Mai 2023, 19.00 Uhr
Ort: Rössli ess-kultur, Menznauerstrasse 2, 6110 Wolhusen


Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht für Lebensqualität
Luzern steht für Nachhaltigkeit



Anhang
Flyer ZMB Umfahrung Wolhusen/Werthenstein Phase 2
Grafik Variantenübersicht
Projektwebsite: vif.lu.ch/wolhusen_werthenstein
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