Zuhause alt werden – Betreuungsangebote und Finanzierungsmodelle müssen angepasst werden

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Pro Senectute

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Zürich (ots) – Die überwiegende Mehrheit der Menschen ab 65 lebt zuhause, aktuell rund 90% aller Senioren. Bis 2030 wird deren Zahl auf rund 2,2 Mio. ansteigen. Dieser Trend führt zu einem Kostenschub bei der Betreuung und Pflege zuhause und macht neue Dienstleistungen für einen Teil dieser Menschen unumgänglich. Die Studie von Pro Senectute «Erst agil – dann fragil» zeigt die Angebotslücken in der ambulanten Betreuung und Pflege auf. Ergänzend dazu hat das Center for Disability and Integration der Universität St. Gallen (CDI-HSG) im Auftrag von Pro Senectute die künftigen Kosten für Betreuung und Pflege hochgerechnet.

Von den rund 1,4 Mio. Menschen über 65 leben 90 % zuhause. Auch bei hochaltrigen Menschen ab 85 sind es noch immer 57%. Trotz der demografischen Zunahme älterer Menschen wird der Anteil der zuhause lebenden Seniorinnen und Senioren gemäss Berechnungen des CDI-HSG bis 2030 konstant bleiben. Dies bedeutet, dass von den dann zu erwartenden rund 2,2 Mio. Menschen im Pensionsalter mehr Menschen insgesamt und vor allem mehr Hochaltrige zuhause wohnen werden. Die erfreuliche Tatsache, dass ältere Menschen länger zuhause wohnen, hat einschneidende Folgen: Die Gesundheitskosten für zuhause lebende Senioren, welche Unterstützung nötig haben, werden gemäss konservativen Schätzungen von heute 7,2 Mia. auf 10,5 Mia. im Jahr 2030 zunehmen. Bei der stationären Pflege wird im gleichen Zeitraum ein Anstieg von 3,4 Mia. auf 4,4. Mia. prognostiziert.

Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute, stellt klar: «In der ambulanten Betreuung und Pflege steht die Schweiz vor einer grossen Herausforderung. Unsere Studie ‚Erst agil – dann fragil‘ zeigt die Lücken bei den Angeboten für die Unterstützung zuhause und in welche Richtung sich künftige Dienstleistungen entwickeln müssen.

Die Berechnungen des CDI-HSG zeigen zudem eindrücklich, dass die Kosten für die Betreuung zuhause bis 2030 massiv zunehmen (+ 45%). Diese werden mehrheitlich privat finanziert oder durch die informelle und unentgeltlich erbrachte Hilfe von Angehörigen getragen.

Unser Fazit: Um zuhause lebende Senioren künftig angemessen zu erreichen und in ihrem Alltag zu unterstützen, sind zusätzliche Angebote nötig und grundsätzliche Überlegungen zur Finanzierung dieses Bedarfs notwendig.»[content_block id=29782 slug=ena-banner]

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Über Leonard Wüst

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