Berlin (ots) – Die Philharmonie, die Staatsbibliothek, die Nationalgalerie von Mies van der Rohe – diese Gebäude kennen viele. Aber zusammen ergeben die berühmten Bauten kein sinnvolles Ganzes, schon gar kein Forum – ein Ausdruck, der eine ja irgendwie geartete Beziehung voraussetzen würde. Stattdessen wird zwischen den Solitären geparkt, auf denkbar ungepflegten Plätzen. Es ist eine absurd unwirtliche Stadtlandschaft, zu der sich die Bau-Majestäten addieren. Der Abstand, den sie gegeneinander wahren, ist mit Verlegenheitslösungen gefüllt. Hier eine Schotterfläche, dort eine Raseninsel. Mittendurch, mehr als autobahnbreit: die Potsdamer Straße. Das Trauerspiel ist ein Lehrstück für die Baukunst wie für das Leben an sich: Lauter Stars ergeben noch lange kein gutes Ensemble.