Die Krankenkassenprämien 2026 steigen in Uri etwas weniger stark an

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Kanton Uri

Im nächsten Jahr ist schweizweit zum wiederholten Mal ein Prämienanstieg zu verzeichnen, jedoch weniger stark als in den vergangenen Jahren. Die Prämienentwicklung schreitet aus verschiedenen Gründen voran. Es gibt jedoch auch positive Signale, die diesem Trend entgegenwirken sollen. Die weiter steigenden Prämien sind trotz kostenbewusstem Verhalten der Urner Bevölkerung besorgniserregend.

Uri – hoher Prämienanstieg, tiefes Prämienniveau
Der Anstieg der mittleren Prämien im Kanton Uri beträgt 2026 durchschnittlich 5,4 Prozent. Dies ist tiefer als letztes Jahr (+7,0 %), aber höher als der Schweizer Durchschnitt 2026, der bei 4,4 Prozent liegt. Mit 305.50 Franken bezahlen Urnerinnen und Urner 2026 monatlich im Schnitt knapp 16 Franken mehr für ihre Krankenkassenprämie. Trotzdem hat der Kanton Uri seit Jahren schweizweit die tiefsten Krankenkassenprämien.

Prämienentwicklung und deren Gründe
Die Krankenkassenprämien sind grundsätzlich ein Abbild der Kosten in der obligatorischen Grundversicherung (OKP). Obwohl die Prämien schweizweit zum vierten Mal hintereinander stark steigen, ist eine Abschwächung des Prämienanstiegs erkennbar. Das Kostenwachstum in der OKP schreitet jedoch aus verschiedenen Gründen weiter voran. Gesamtschweizerisch, aber speziell auch für Uri, sind dies die Alterung der Bevölkerung, Tarifanpassungen und generell steigende ambulante Leistungen.

Positive Signale für die Zukunft
Um in Zukunft die Prämienbelastung für die Bevölkerung zu reduzieren, muss das Kostenwachstum eingedämmt werden. Dazu sind auf Bundesebene grössere Reformen aufgegleist. Mit der einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS), die ab 2028 in Kraft tritt, sollen unter anderem die Hindernisse für eine kostendämpfende Verlagerung in den ambulanten Bereich aus dem Weg geräumt werden. Im Weiteren soll über das Programm DigiSanté des Bundesamts für Gesundheit (BAG) das Kostendämpfungspotential der Digitalisierung ausgeschöpft werden.

Auswirkungen auf den Mittelstand
Für den Gesundheitsdirektor Christian Arnold ist der erneut starke Prämienanstieg 2026 im Kanton Uri besorgniserregend. Gerade wegen aller Bemühungen für eine zweckmässige Urner Gesundheitsversorgung und dem kostenbewussten Verhalten der Urner Bevölkerung, ist dieser erneute Prämienanstieg schwer zu akzeptieren. Betroffen ist damit hauptsächlich der Mittelstand. Deshalb erhalten seit Jahren rund 30 Prozent der Urner Personen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen Prämienverbilligung.

Veröffentlichung der Prämien 2026
Am 23. September 2025 hat das BAG die Krankenkassenprämien für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Dabei wurden die Prämien aller Versicherer mit den unterschiedlichen Sparmodellen, Franchisen und Alterskategorien veröffentlicht. Die Prämien für den Kanton Uri können unter www.ur.ch/krankenkassenpraemien abgerufen werden.

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