ioachino Rossinis L’Italiana in Algeri als Eröffnung der neuen Spielstätte des Grand Théâtre de Genève im Bâtiment des Forces Motrices – es inszeniert der Westschweizer Julien Chavaz

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L‘ italienne a Algerie

Schon 2022 hat Julien Chavaz mit Peter Eötvös‘ Der goldene Drache, den das Grand Théâtre in der Comédie de Genève spielte, das Publikum zum Schmunzeln gebracht. In der vergangenen Saison konnte er mit der französischen Version von Gerald Barrys Oper Alice im Wunderland am GTG ein weiteres Mal sein enormes Gespür für komische Werke unter Beweis stellen, vor allem wenn sie eine kritische und subversive Ebene haben. Nun nähert er sich Rossinis L’Italiana in Algeri und versetzt das im Orient angesiedelte Verführungsspiel in eine absurde Fantasiewelt zwischen den Genres und Kulturen.

Seit 2022 leitet Chavaz das Theater Magdeburg und erhielt in Deutschland mehrere Auszeichnungen, darunter 2025 den renommierten FAUST für die Gründung des Festivals eXoplant in Magdeburg. Der gebürtige Berner wird auf seiner Reise durch Rossinis fantasievolle, turbulente und hintersinnig-witzige Welt von dem jungen Dirigenten Michele Spotti begleitet. Dieser Spezialist für das italienische Belcanto-Repertoire leitet das Orchestre de la Suisse Romande. Die französische Mezzosopranistin Gaëlle Arquez ist als Isabella zu erleben, der Rossini-erfahrene argentinischen Bass Nahuel di Pierro als Mustafá, der nun nach seinem Osmin in Die Entführung aus dem Serail 2020 ans GTG zurückkehrt. Der Belcanto-Tenor Maxim Mironov singt den Lindoro.

Die Entstehung des Bürgertums und der Wandel von Sitten, Moralvorstellungen und gesellschaftlichen Konventionen stehen im Mittelpunkt des Interesses des jungen Rossini. Dem aus dem Barock stammenden heroischen Drama und der antiken Tragödie setzt er eine neue Form der opera buffa entgegen. Seine Mutter war Opernsängerin, sein Vater Hornist und vor allem Widerstandskämpfer, und die Familie zog ständig von Stadt zu Stadt, um der Verfolgung durch den Kirchenstaat zu entgehen: von Rossinis Geburtsort Pesaro nach Ferrara, dann nach Bologna. Als 21-Jähriger, der bereits zehn Opern geschrieben hatte, komponierte Rossini 1813 mit L’Italiana in Algeri ein frühes Meisterwerk, das neben dem im selben Jahr entstandenen Tancredi seinen Ruhm als seinerzeit führender Opernkomponist in Italien begründete.

Bâtiment des Forces Motrices Gioacchino Rossini: L’Italiana in Algeri (Neuproduktion)

Premiere: 23. Januar 2026, 19:30 Uhr

Weitere Vorstellungen: 28. und 30. Januar, 03. Und 05. Februar 2026, 19:30 Uhr
25. Januar und 01. Februar 2026, 15:00 Uhr

Mehr Info: https://www.gtg.ch/en/2025-2026-season/litaliana-in-algeri/

Dieser Beitrag wurde am von unter kultur allgemein, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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